20.000 Regenbogenfahnen für eine Schweiz ohne Hass
Zwei von drei Bürger*innen wollen Schwule, Lesben und Bisexuelle vor Hass schützen
Mit 10.000 Regenbogenfahnen in der ganzen Schweiz wollte das Pro-Komitee auf die Abstimmung zum Schutz vor Hass am 9. Februar aufmerksam machen. Die Erwartungen wurden übertroffen.
Innerhalb einer Woche hatten jedoch schon über 15.000 Personen eine Fahne bestellt. So werden in den nächsten Wochen nun sogar 20.000 Regenbogenfahnen von Balkonen und Fenster wehen. Damit wird die Stimmbevölkerung aufgerufen, am 9. Februar dem Schutz vor Hass für Lesben, Schwule und Bisexuelle zuzustimmen.
Für homosexuelle Soldaten wohl keine Entschuldigung
Mit diesem grossen Ansturm hatte das Pro-Komitee nicht gerechnet: Bereits nach einer Woche mussten neben den ursprünglich geplanten 10.000 Regenbogenfahnen weitere 10.000 Exemplare produziert werden. Inzwischen hätten 20.000 Personen in der ganzen Schweiz eine der Regenbogenfahnen bestellt und hängen diese an ihre Balkone und Fenster, heisst es in einer Medienmitteilung vom Freitag. Das sei ein klares Zeichen gegen Hass und Diskriminierung von Lesben, Schwulen und Bisexuellen – und für ein Ja zum Schutz vor Hass am 9. Februar.
«Ich war überwältigt vom Ansturm auf unsere Regenbogenfahnen: 20.000 Personen zeigen öffentlich ihre Unterstützung für den Schutz vor Hass! Dieses klare Signal bedeutet mir extrem viel. Es zeigt, dass ein grosser Teil der Gesellschaft Hass und Diskriminierung gegen uns nicht mehr länger tolerieren will», freut sich Anna Rosenwasser, Co-Geschäftsleiterin der Lesbenorganisation Schweiz LOS.
«Sie hätten noch weiter zugeschlagen»
«Die 20.000 wehenden Flaggen sind ein starkes Zeichen der Solidarität der Schweizer Bevölkerung mit den lesbischen, schwulen und bisexuellen Mitbürger*innen», ergänzt Rosenwasser.
Neuste Umfrage zeigt Zustimmung von 65% Der grosse Rückhalt in der Bevölkerung wurde auch in der am 27. Dezember veröffentlichten Umfrage von Tamedia sichtbar und stimmen das Pro-Komitee zuversichtlich: 65% der befragten Personen erkennen an, dass Lesben, Schwule und Bisexuelle vor Hass geschützt werden müssen und würden der Erweiterung der Anti-Rassismusstrafnorm mit dem Kriterium der sexuellen Orientierung zustimmen. Damit wird das klare Ergebnis der Umfrage von SRF bestätigt, welche vor einer Woche veröffentlicht wurde und eine Zustimmung von 69% zeigte (MANNSCHAFT berichtete). Entschieden wird jedoch erst am 9. Februar.
Die christliche und nationalkonservative Eidgenössisch-Demokratische Union sieht in der Reform einen «fundamentalen Angriff auf die Meinungsäusserungsfreiheit in der Schweiz» (MANNSCHAFT berichtete). Es sei zu befürchten, dass legitime Meinungen kriminalisiert und weitere Klagewellen ausgelöst würden.
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