3 Jahre nach Mord in Dresden: «Unauslöschlich in unseren Herzen»
Stadt und Land erinnern an blutigen Messerangriff
Die Landeshauptstadt und der Freistaat Sachsen erinnern an diesem Mittwoch an die tödliche Messerattacke auf ein schwules Paar am Einheitswochenende 2020 mitten in der Dresdner Altstadt.
Der Vorfall bleibe «unauslöschlich in unseren Herzen und Gedanken», sagte Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) vor dem dritten Jahrestag des Verbrechens, das einen der Touristen aus Nordrhein-Westfalen das Leben kostete. Das sei ein Angriff auf eine offene Gemeinschaft und grundlegende Werte gewesen.
Das Gedenken steht nach Rathausangaben unter dem Motto «Gegen Extremismus und Intoleranz: Gemeinsamer Zusammenhalt als Antwort», dazu wird auch Sachsens Opferbeauftragte erwartet.
Ein junger Syrer hatte die beiden Männer aus Köln am Abend des 4. Oktober 2020 unweit des Residenzschlosses wegen ihrer Homosexualität ohne Vorwarnung von hinten niedergestochen (MANNSCHAFT berichtete). Ein 55-Jähriger starb, sein Lebenspartner überlebte nur knapp. Der Täter, der als islamistischer Gefährder galt, hatte gegenüber einem Gutachter alles zugegeben.
Im Mai 2021 war der damals 21-Jährige wegen Mordes, versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt worden – die Richter stellten auch die besondere Schwere der Schuld fest.
Nach Angaben der Stadt mussten rund 16 Menschen die Tat miterleben, manche versuchten zu helfen. «Wir dürfen niemals nachlassen, uns mit Entschlossenheit gegen jegliche extremistischen Kräfte zu stellen, die unsere freiheitliche und vielfältige Gesellschaft bedrohen», appellierte Hilbert.
Rund 250 Fotos der legendären Schauspielerin und Sängerin Marlene Dietrich (1901-1992) zeigt eine neue Ausstellung in New York (MANNSCHAFT berichtete).
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