Winterthurer Stadtrat lässt erstmals Regenbogenflaggen wehen
Auslöser war ein offener Brief der Jungen Grünliberalen
Im Pride-Monat 2021 werden in Winterthur erstmals an zahlreichen Gebäuden der Stadt Regenbogenfahnen zu sehen sein. Der Stadtrat reagiert damit auf einen offenen Brief der Jungen Grünliberalen.
In einem offenen Brief an den Stadtrat forderten die Jungen Grünliberalen Winterthur eine umfangreiche Regenbogenbeflaggung ihrer Stadt. «Dadurch kann die Stadt auf das Vorhandensein unterschiedlicher sexueller Orientierungen und Identitäten aufmerksam machen, ihre Unterstützung gegenüber diesen Minderheiten kundtun und unser aller Alltag ein bisschen bunter gestalten», hiess es im Schreiben vom vergangenen Februar.
Comeback von Vienna Pride: Die 25. Regenbogenparade kommt!
«Förderung der Toleranz» Die Exekutive der sechstgrössten Stadt der Schweiz hat nun auf den Brief reagiert – und den Wunsch der Jungpolitiker*innen erfüllt! Der Winterthurer Stadtrat wird städtische Gebäude im Bereich Untertor, Marktgasse und Obertor sowie das Semper-Stadthaus und den Superblock mit Regenbogenfahnen schmücken.
Die bunte Aktion soll im Pride Month vom 11. bis zum 20. Juni stattfinden, schreibt das Gremium in einer Mitteilung. Für diesen Zeitraum werde die Stadt auch Gesuche für die Beflaggung privater Gebäude auf dem Gebiet gutheissen.
«Der Förderung von Toleranz und Akzeptanz in einer vielfältigen Gesellschaft misst auch der Winterthurer Stadtrat eine grosse Bedeutung zu», steht in der Mitteilung weiter.
Freude bei Jungpartei Die Freude bei den Jungen Grünliberalen Winterthur ist entsprechend gross. «So wird Sichtbarkeit für einen Teil unserer Bevölkerung geschaffen, der noch immer für Toleranz, Akzeptanz und rechtliche Gleichstellung kämpft», heisst es in der Mitteilung der Jungpartei.
Wie bei vielen grossen Städten der Schweiz gibt es auch im Winterthurer Stadtrat keine bürgerliche Mehrheit. Stärkste Partei ist die SP mit drei der sieben Sitze, Stadtpräsident ist der einzige CVP-Vertreter Michael Künzle. Je ein Sitz haben ausserdem die Grünen, die Grünliberalen und die FDP.
Das rund 20 Kilometer entfernte Zürich ging mit gutem Beispiel voran: Die Limmatstadt lässt seit längerem für die Pride die Regenbogen flattern. 2019 beschloss man im Gemeinderat sogar die Vollbeflaggung (MANNSCHAFT berichtete).
USA: Flaggenverbot aufgehoben Wie Deutschlandfunk berichtet, dürfen nun auch die US-Botschaften in Zukunft Farbe bekennen. Aussenminister Antony Blinken teilte mit, dass man vor den Auslandvertretungen die Regenbogenfahne weltweit, abhängig von den «lokalen Bedingungen», hissen darf.
Präsident Joe Biden streicht damit ein Verbot aus der Regierungszeit Donald Trumps. Dieser hatte damals entsprechende Anfragen – auch aus der Botschaft in Deutschland – abgelehnt. Seine Begründung: Nur die offizielle US-Flagge dürfe vor offiziellen US-Adressen wehen. Wie du hier nachlesen kannst, konnte jedoch die amerikanische Botschaft in Bern dieses Verbot mit einem Trick umgehen…
Das könnte dich auch interessieren
USA
Tod von Charlie Kirk: Tatverdächtiger festgenommen
Ein Student stellt Charlie Kirk eine Frage zu Schusswaffengewalt und trans Menschen, kurz darauf fiel der tödliche Schuss. Nach einem Tipp wurde nun ein Tatverdächtiger festgenommen.
Von Newsdesk/©DPA
Queerfeindlichkeit
News
TIN
Deutschland
CSD in Halle: Trotz Vorfreude bleibt Sorge wegen rechter Proteste
Zum CSD in Halle sind Gegendemonstrationen angekündigt, die Polizei ist mit starker Präsenz vor Ort.
Von Newsdesk/©DPA
Pride
Queerfeindlichkeit
Musik
Sorge vor Abschiebungen: Queer-Ally Bad Bunny meidet US-Bühnen
Bad Bunny startet im Dezember seine Welt-Tournee. Konzerte im US-Festland wird es aber nicht geben – aus Sorge vor der US-Einwanderungsbehörde ICE.
Von Newsdesk/©DPA
Unterhaltung
Serie
Brasilien
Homofeindlicher Ex-Präsident: 27 Jahre Haft für Jair Bolsonaro
Brasiliens Ex-Präsident Bolsonaro wird für schuldig erklärt – und muss Jahrzehnte hinter Gitter. Damit ist er der erste Ex-Präsident des Landes, der wegen eines Umsturzversuches verurteilt wurde.
Von Newsdesk/©DPA
News
Politik
HIV, Aids & STI
International