«Unter uns»: Ringsy feiern schwule Traumhochzeit
RTL kündigt eine «Märchenhochzeit» an - zu sehen kommende Woche
«Unter uns» feiert im 25. Jubiläumsjahr der Serie die schwule Traumhochzeit von #Ringsy alias Ringo und Easy (Timothy Boldt und Lars Steinhöfel). Die beiden Darsteller erzählen im Interview über schwule Partnerschaften im Fernsehen und wie positiv viele Zuschauer*innen auf die beiden reagieren.
«Es war ein echtes Highlight, diese Hochzeit in diesem riesigen Ausmass drehen zu können», erzählt Lars Steinhöfel im RTL-Interview. Man habe an nichts gespart: Location, Ausstattung, Blumen. «Alles in allem eine echte Bilderbuchhochzeit mit dem richtigen Mix aus Kitsch und Coolness.»
«Ich lebe mein Leben, wie ich das will!»
Boldt erzählt, man habe gemerkt, dass diese Hochzeit eine besonders grosse Aufmerksamkeit geniesst. Deshalb habe sich das gesamte Team richtig reingehängt. «Das sieht man meiner Meinung nach auch auf dem Bildschirm. Für mich persönlich war das eine anstrengende und intensive Woche, aber ich bin stolz auf das Ergebnis.»
Beide hätten geheult wie die Schlosshunde, erzählen die «Unter uns»-Schauspieler.
Dass Ringsy, wie das Paar genannt wird, so beliebt bei den Fans werden würde, hätten sich beide nicht träumen lassen. «Aber es zeigt, dass das Thema Homosexualität im TV aktueller denn je und auch wichtig für den Zuschauer ist», meint Steinhöfel. Und Boldt ergänzt, er sei auch total überrascht gewesen, was sich für eine Eigendynamik entwickelt habe. «Mittlerweile feiere ich das und für mich ist es auch der ultimative Beweis dafür, dass die Chemie zwischen Lars und mir einfach stimmt.» Mit Hauke, dem Fussballer, lief es nicht so gut (MANNSCHAFT berichtete).
Im Interview erzählt Lars von seinen Erfahrungen mit der gleichgeschlechtlichen TV-Partnerschaft. «Die sexuelle Umorientierung meiner Serienfigur brachte neue Facetten und Möglichkeiten, Easy in weiteren spannenden Geschichten einzubauen. Der Zuschauer musste sich anfangs zwar erst umgewöhnen, aber mittlerweile ist Ringo von Easys Seite nicht mehr wegzudenken.»
Das Feedback sei laut Boldt nicht nur überwiegend, sondern fast ausschliesslich positiv. «Das Lob gebe ich auch gerne weiter an unsere Autoren, denn die haben eine klare Vision für #Ringsy und bedienen Klischees nur da, wo es wirklich passt.»
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Boldt erzählt, er bekomme eine erhebliche Anzahl an Briefen von jungen Menschen, die sich trotz Social Media die Zeit nähmen, ihre Lebensgeschichte aufzuschreiben. «Die mir davon erzählen, wie sie jahrelang mit sich gerungen haben in Bezug auf ihre sexuelle Orientierung. Und dann schreiben, dass Ringos Geschichte ihrer eigenen ähnelt und dass sie bei seinem Coming-out total mitfühlen konnten. Also ja, ich finde es ist wichtig.»
Mit Homophobie haben die Männer unterschiedliche Erfahrungen gemacht. «Wenn ich auf meine Serienrolle angesprochen werde heisst es oft: Der ist ja schwul. Das ist selten abwertend gemeint“, erzählt Boldt. «Viel interessanter ist, dass meine Rolle ja eigentlich bisexuell ist, das aber anscheinend bei den Leuten nicht hängen bleibt.»
Steinhöfel gibt zu Protokoll, dass ihn homophobe Vorfälle relativ kalt lassen. «Das mag auch daran liegen, dass ich mit mir selbst im Reinen bin und mich öffentlich zu meiner Homosexualität bekannt habe. Damit möchte ich verbale Attacken aber nicht verharmlosen, denn es gibt immer Menschen, die das sehr verletzt. Wenn es dann sogar zu körperlicher Gewalt kommt, hoffe ich auf Zivilcourage und die volle Härte des Rechtsstaates.»
Die Folge läuft ab 25. November bei RTL und bereits ab 19. November bei TVNOW.
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