Trans Schiedsrichterin Sapir Berman pfeift erstes Spiel in Israel
Ein Fan hielt ein Schild mit der Aufschrift «Sapir Berman super woman» hoch
Schiedsrichterin Sapir Berman hat als erste Transfrau ein Spiel in der ersten israelischen Fussball-Liga gepfiffen. Die 26-Jährige leitete am Montag die Partie von Hapoel Haifa gegen Beitur Jerusalem.
Sie wurde von den wenigen Zuschauern freundlich begrüsst. Ein Haifa-Fan hielt sogar ein Schild mit der Aufschrift «Sapir Berman super woman» hoch.
In der vergangenen Woche hatte Berman angekündigt, nach einer Geschlechtsanpassung künftig unter dem Namen Sapir Berman Spiele der Ersten Liga zu pfeifen (MANNSCHAFT berichtete). «Ich sehe mich schon seit meiner Kindheit als Frau», hatte sie vor Journalist*innen gesagt. Sie wolle sich nicht mehr verstecken. «Ich war als Mann sehr erfolgreich. Aber letztlich habe ich mich entschlossen zu zeigen, wer ich wirklich bin.»
Sie befinde sich noch am Anfang des Anpassungsprozesses. «Ich weiss nicht, wie lange es dauern wird.» Es werde sich aber nicht auf ihre Karriere als Schiedsrichterin auswirken.
Der israelische Fussballverband unterstützt die angesehene Schiedsrichterin ausdrücklich auf ihrem Weg. Ihr soll auch eine von den Männern getrennte Umkleidekabine zur Verfügung gestellt werden. Auch der Schiedsrichterverband erklärte, Berman werde ihre Karriere auch nach dem Schritt ungehindert fortsetzen. Ebenso hatten Vereine ihr zu dem Schritt gratuliert.
Die Britin Lucy Clark war 2018 als erste trans Schiedsrichterin bekannt geworden.
Die Schweiz hatte eineinhalb Jahre lang einen offen schwulen Schiedsrichter. Dann trat Pascal Erlachner zurück (MANNSCHAFT berichtete).
Das könnte dich auch interessieren
Österreich
Trans Rechte: OGH kippt diskriminierende Klausel
Das Urteil gibt einem klagenden Verein Recht: Der Risikoausschluss von Geschlechtsumwandlungen verstösst gegen das Diskriminierungsverbot.
Von Newsdesk Staff
News
TIN
Justiz
Kultur
Internationale Stars fordern Boykott israelischer Filminstitutionen
Rund 1.700 Menschen aus der Filmbranche, darunter queere Stars wie Tilda Swinton, wollen nicht mehr mit vielen israelischen Filmfestivals, Kinos und Sendern zusammenarbeiten. Die Kriterien für die betroffenen Institutionen bleiben vage.
Von Newsdesk/©DPA
People
Film
Gesellschaft
«Goonen» im Finale für Jugendwort 2025
Jugendsprache ändert sich rasant – und bleibt für Aussenstehende oft ein Rätsel. Wer mitreden will, muss sich also updaten. Im Finale ist auch ein neues Wort für Selbstbefriedigung
Von Newsdesk/©DPA
Deutschland
Jugend
News
Europa
Polizei verbietet weitere Pride in Ungarn – «Orbán wird scheitern!»
Nach Budapest trifft es nun auch Pécs: Die Polizei untersagt die Pride-Parade am 4. Oktober – doch die Community zeigt Widerstand
Von Newsdesk Staff
Queerfeindlichkeit
News