Die besten CSD-Bilder aus Bremen, Jena, Magdeburg und Plauen
Es kam zu Beleidigungen und Bedrohungen
Tausende Menschen sind bei in mehreren deutschen Städten durch die Strassen gezogen. Mit lauten CSD-Demos forderten sie mehr Toleranz und Vielfalt.
Laut war es und vor allem bunt: In mehreren deutschen Städten sind Tausende für die Rechte von lesbischen, schwulen und queeren Menschen auf die Strasse gegangen. Allein in Bremen demonstrierten beim Christopher Street Day (CSD) rund 23.000 Menschen, wie die Polizei mitteilte. Auch beim CSD in Magdeburg (2.600), Plauen (430 laut Polizei) und im thüringischen Jena (1.700 laut Polizei) schlossen sich viele Menschen dem Protestzug für Toleranz und Vielfalt an.
In Bremen waren auch zahlreiche Politiker*innen unter den Teilnehmern des Zuges durch die Innenstadt. Die Polizei registrierte zwei Fälle von Beleidigungen und eine Bedrohung gegenüber CSD-Teilnehmenden aus queerfeindlichen Gründen. Ebenso seien Einsatzkräfte beleidigt worden.
In Jena sprachen die Veranstalter von etwa 3.000 Teilnehmer*innen. Zwischenfälle gab es laut Polizei nicht. Auch in Plauen sei die Veranstaltung am Samstag völlig störungsfrei verlaufen, teilte ein Polizeisprecher mit.
Nur im Nachgang habe es kleinere Vorfälle gegeben. So sei eine Teilnehmerin beleidigt worden, ein anderer habe sich bedroht gefühlt. 18 Personen eines Gegenprotestes seien wegen Volksverhetzung angezeigt worden.
In Plauen hatten sich laut Polizei 75 Menschen zu einem Protest gegen den CSD versammelt. «Da weder der Versammlungsleiter noch sein Stellvertreter als zuverlässig eingestuft wurden, konnte die Versammlung nicht wie angemeldet durchgeführt werden», hiess es im Polizeibericht. Der bis dahin gültige Versammlungsbescheid sei widerrufen und ein Aufzug nicht genehmigt worden. Vielmehr habe man nur eine stationäre Versammlung erlaubt und diese zeitlich begrenzt.
In Jena hatten die CSD-Veranstalter*innen im Vorfeld auf über 5.000 Menschen gehofft. Die Hitze habe offenbar dafür gesorgt, dass Menschen zu Hause geblieben seien, sagte eine Sprecherin. «Ausserdem wissen wir, dass viele Menschen nach Magdeburg oder Plauen gefahren sind, um dort die CSDs zu unterstützen.» In beiden Städten hatte sich rechter Gegenprotest angekündigt.
In Magdeburg schützten sich viele Teilnehmer*innen bei Temperaturen von mehr als 30 Grad Celsius mit bunten Schirmen oder banden sich eine Regenbogenfahne um. Aus Lautsprechern auf mehreren Fahrzeugen dröhnte laute Musik, es gab Seifenblasen, Gesang und teils aufwendige Verkleidungen, etwa grosse Engelsflügel.
An einer angemeldeten Gegendemonstration hätten sich etwa 250 Menschen beteiligt, hiess es. Zuletzt hatte es im ostsächsischen Bautzen und in Leipzig rechtsextreme Proteste anlässlich des Christopher Street Days gegeben (MANNSCHAFT berichtete). Diese waren von Aggressionen und Gewalt gegen die CSD-Teilnehmer geprägt gewesen.
Der CSD erinnert an die Aufstände der queeren Community in der Christoper Street in New York City (USA) von 1969 und steht für die Sichtbarmachung und Gleichstellung queerer Menschen.
Am kommenden Wochenende findet die Pride in Luzern statt.
Die Autorin Nadia Brönimann ist wohl die bekannteste trans Frau der Schweiz. Nun spielt sie mit dem Gedanken an eine Detransition. (MANNSCHAFT+).
Das könnte dich auch interessieren
Deutschland
Wegen Hetze gegen LGBTIQ: Ermittlungen gegen AfD-Politikerin
Ein Social-Media-Beitrag über die Regenbogenfahne beschäftigt die Justiz. Die Urheberin Vanessa Behrendt (AfD) wehrt sich.
Von Newsdesk/©DPA
News
Justiz
People
Was machen eigentlich ... Kirill Serebrennikow und Barbara Schöneberger?
Die Moderatorin knutschte vor laufender Kamera und der Komiker dreht neue Filme.
Von Newsdesk Staff
Unterhaltung
Deutschland
Deutschland
++ Demo für queere Bildung ++ Anklage gegen Neonazi ++
Die LGBTIQ-Kurznews aus Deutschland ab dem 10. März
Von Newsdesk Staff
Bildung
Queerfeindlichkeit
Ausstellung
USA
Rosie O'Donnell ist vor Trump nach Irland geflüchtet
Die lesbische «The Flintstones»-Schauspielerin Rosie O'Donnell hat sich auf Tiktok aus ihrem neuen Zuhause gemeldet. Erst wenn sich die politische Lage in den USA verbessere, werde sie zurückkehren
Von Newsdesk/©DPA
News
Lesbisch
Soziale Medien