Republikaner jammert: «Bruce Springsteens Taktik ist Mobbing»
Die Rocklegende Bruce Springsteen hat sein Konzert aufgrund eines neuen, LGBT-feindlichen Gesetzes in North Carolina abgesagt. Nun beschuldigt ihn ein republikanischer Politiker des Mobbings.
Aufgrund eines neuen Gesetzes gegen LGBT-Menschen hat Rockstar Bruce Springsteen sein Konzert im US-Bundesstaat North Carolina abgesagt.
Der republikanische Kongressabgeordnete Mark Walker zeigte sich gegenüber dem Hollywood Reporter enttäuscht: «Dass Bruce Springsteen ein extrem Linker ist, war bekannt, aber seine Taktik ist Mobbing. Es ist enttäuschend, dass er seinen Verpflichtungen nicht nachgeht.»
Springsteen verhalte sich wie ein beleidigter Junge, der seinen Ball einpackt und nach Hause geht. North Carolina habe jedoch andere Künstler, worauf sie sich freuen könnten, etwa Justin Bieber. «Ich war nie ein Bieber-Fan, aber vielleicht muss ich jetzt ans Konzert. Künstler wie er brauchen ein bisschen Unterstützung», fügte er hinzu.
Die von Republikanern dominierte Staatsversammlung North Carolinas verabschiedete ein neues Gesetz, das alle städtischen Ordonanzen gegen Diskriminierungen von LGBT-Menschen aufhebt. Zu diesen zählt auch eine Ordonanz, die es Transmenschen erlaubt hätte, Toiletten und Umkleidekabinen gemäss ihrer Geschlechtsidentität zu nutzen.
Kampf für Freiheit wichtiger als ein Konzert In einer am Freitag veröffentlichten Medienmitteilung schrieb Springsteen, man wolle sich sich mit jenen solidarisch zeigen, die für Freiheit kämpfen. Der Kampf gegen Vorurteile und Engstirnigkeit sei wichtiger als ein Rockkonzert. «Das hier ist das stärkste Mittel, das ich habe, um meine Stimme in Protest gegen diejenigen zu erheben, die uns rückwärts anstelle von vorwärts treiben.» Der Künstler entschuldigte sich bei seinen Fans und kündigte an, dass das Geld für die Tickets zurückerstattet werde. Zahlreiche Stars begrüssten die Entscheidung des Sängers. Sie liebe Bruce Springsteen, schrieb die Moderatorin Ellen DeGeneres beim Kurznachrichtendienst Twitter und die Schauspielerin Melissa McCarthy twitterte, Springsteens Integrität sei inspirierend. Auch andere Promis sowie Firmen und Verbände hatten das Gesetz kritisiert. Der Bezahldienst PayPal etwa rückte von seinem Plan ab, in der Stadt Charlotte in North Carolina ein neues Betriebszentrum zu eröffnen. Die Basketballliga NBA drohte damit, ein für kommendes Jahr in Charlotte geplantes All-Star-Spiel zu verlegen.
Das könnte dich auch interessieren
Serie
«Wednesday»: 2. Staffel kommt mit «Absolutely Fabulous»-Star
Back in black: Sie kommt zurück – und zwar in zwei Teilen. Staffel zwei der Hit-Serie «Wednesday» wird aufgeteilt. Start ist im Hochsommer. Neu dabei u.a. ein Star aus der Kult-Serie «Absolutely Fabulous»
Von Newsdesk/©DPA
Unterhaltung
Kultur
People
Ehre für Green Day und Sänger Billie Joe Armstrong
Die weltweit erfolgreiche Punkband Green Day wird in Hollywood mit einer Sternenplakette auf dem «Walk of Fame» gefeiert.
Von Newsdesk/©DPA
Musik
Kultur
Bi
Musik
Eines der «B»s in Abba: Björn Ulvaeus wird 80
Gute Melodien und gute Geschäfte: Zusammen mit Benny Andersson schrieb er die Hits des schwedischen Pop-Quartetts. Jetzt wird der Musiker, der auch erfolgreicher Unternehmer ist, 80 Jahre alt.
Von Newsdesk/©DPA
Kultur
People
Film
«Klandestin» – Rechte Politikerin soll schwulen Geflüchteten verstecken
In Kino-Erfolgen wie «Rosa Luxemburg» und «Hannah Arendt» wurde Barbara Sukowa in Rollen warmherziger Frauen berühmt. Als eiskalte Politikerin zeigt sie in «Klandestin» eine ganz andere Seite
Von Newsdesk/©DPA
Kultur
Deutschland
Schwul