Putin gründet Vatertag: Männerrolle in der Familie stärken!
Für Regenbogenfamilien gilt das freilich nicht
Der russische Präsident Wladimir Putin hat für eine höhere Wertschätzung von Männern in der Familie die Gründung eines Vatertags angeordnet.
Der 68-Jährige, der selbst zwei erwachsene Töchter hat, verfügte per Erlass, dass der Tag jeweils am dritten Sonntag im Oktober begangen wird, wie der Kreml mitteilte. Mit dem Tag solle die Familie als Institution gefestigt und besonders die Rolle der Männer bei der Erziehung der Kinder gewürdigt werden, hieß es.
Das Dekret über den Vatertag trat mit der Unterzeichnung am Montag in Kraft und dürfte damit am 17. Oktober das erste Mal gefeiert werden. Die Staatsagentur Ria Nowosti veröffentlichte in ihrem Telegramkanal Kremlinpool ein gut gefülltes Bierglas zu der Nachricht. In Deutschland etwa wird der Vatertag ohne staatliches Zutun traditionell am Feiertag Christi Himmelfahrt begangen.
Für Männer gibt es in Russland bereits eine ganze Reihe an Feiertagen – etwa der Tag des Vaterlandverteidigers. Einen Muttertag hatte Putins Vorgänger Boris Jelzin 1998 ebenfalls per Erlass eingeführt. Nach mehr als zwei Jahrzehnten an der Macht entschied sich Putin nun, dem vor 23 Jahren gegründeten Muttertag um einen ebenbürtigen Tag für Väter zu ergänzen.
Muttertag in Russland ist der letzte Sonntag im November. Zudem gibt es den Frauentag am 8. März, der in Russland arbeitsfrei ist. Putin hatte in der Verfassung verankern lassen, dass er eine Ehe nur als Bündnis zwischen Mann und Frau akzeptiert. Andere Formen von Familien mit einem Elternpaar werden in Russland nicht geduldet oder nach Angaben von Menschenrechtlern teils sogar verfolgt. Zahlreiche gleichgeschlechtliche Paare hatten aus Angst, dass ihnen Kinder weggenommen werden, das Land verlassen (MANNSCHAFT berichtete).
Anderswo sind Regenbogenfamilien längst anerkannt. Sogar eine homosexuelle Dreierbeziehung aus San Diego mit zwei Kindern liess alle drei Namen der Väter in die Geburtsurkunden die eintragen (MANNSCHAFT berichtete).
Russlands Präsident Putin behauptet gerne, er habe nichts gegen Schwule und Lesben – etwa beim G20-Gipfel in Japan (MANNSCHAFT berichtete).
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