Baseballer Anderson Comás outet sich – Verein steht stolz hinter ihm
Der 23-jährige sagt, Profi-Sport und Homosexualität schliessen sich nicht aus
Minor-League-Baseball-Spieler Anderson Comás hat sich mit einem Instagram-Post öffentlich als schwul geoutet. Damit ist der Werfer («Pitcher») der Chicago White Sox der zweite derzeit aktive Minor-League-Baseballer, der diesen Schritt gewagt hat.
Der 23-Jährige schrieb am vergangenen Wochenende, er sein «ein stolzer und glücklicher Teil der LGBTIQ-Community». Comás stellte seinem Post einen Disclaimer allerdings voran, worin er alle homophoben Personen warnt, diese Mitteiling sei vielleicht nichts für sie – oder, dass sie dadurch begreifen werden, dass «wir alle gleich sind».
Während die Formulierungen auf Englisch grammatikalisch etwas holgrig sind, hat der in der Dominikanischen Republik geborene Spieler gleich noch den kompletten Text auf Spanisch für seine über 30’000 Instagram-Follower*innen wiederholt.
«Ich bin auch ein menschliches Wesen mit einer grossartigen Seele, ich behandle andere mit Respekt, ich bin ein Liebhaber, ich liebe meine Familie und Freunde, und das ist alles, worauf es ankommt», so Comás.
«Glaubt an euch selbst und geht euren Weg» Zudem verweist er darauf, dass es sein Traum sei, ein Profi-Baseball-Spieler zu sein – und dass er kein Problem darin sehe, schwul und ein erfolgreicher Sportler zu sein. «All denen, die behaupten, homosexuelle Menschen könnten irgendwas in diesem Leben nicht werden, möchte ich sagen: Ich bin schwul und ein professioneller Sportler.»
Er wolle eine Inspiration für all diejenigen sein, die – so wie er selbst – «für ihre Träume» kämpften, endet Comás seinen Post. Und schickt einen Ratschlag hinterher: «Hört nicht auf all die bescheuerten Sachen, die man über Leute wie uns sagt. (…) Glaubt an euch selbst und geht euren Weg.»
Comás ist nun zusammen mit dem Werfer der San Francisco Giants, Solomon Bates, ein offen schwuler Minor-League-Spieler (MANNSCHAFT berichtete).
«Wir sind so stolz auf dich, Anderson!» Nach seinem Coming-out teilte Comás‘ Verein seinen Post und demonstrierte öffentlich Unterstützung mit den Worten «Wir sind so stolz auf dich, Anderson!» Das ist gefolgt von einem Herz-Emoji und einem Regenbogen-Symbol.
Weiter heisst es bei den Chicago White Sox, Comás habe seinem Verein bereits letztes Jahr diese «Neuigkeiten» mitgeteilt, so Chris Getz, der Assistenzmanager des Vereins. «Und wir sind sehr glücklich, dass er sich sicher genug bei uns fühlte, um diese Information mit uns in der Abteilung Spielerentwicklung zu teilen. Ich bin auch sehr froh über die Reaktionen in unserer gesamten Organisation – alle dort haben Comás unterstützt, ihm geholfen und ihm als Mitspieler gratuliert.»
Getz sei – genau wie alle bei den Chicago White Sox – stolz darauf, dass der 1,85-Meter grosse Spieler sich im Team so gut aufgehoben fühle, solch eine wichtige Seite seines Privatlebens öffentlich zu machen.
Die Amazon-Prime-Serie «A League of Their Own» thematisiert Rollenklischees und Homosexualität im US-amerikanischen Profi-Baseball (MANNSCHAFT berichtete).
Das könnte dich auch interessieren
Wien
Auf Luziwuzis Spuren: Conchita Wurst singt in der schwulen Sauna
Eine der berühmtesten schwulen Saunen der Welt geht neue Wege. Im Wiener «Kaiserbründl» werden jetzt auch Konzerte veranstaltet. Conchita Wurst tritt dort auf. Zuvor und danach gibt es exklusive Führungen für alle Konzertgäste.
Von Christian Höller
Schwul
Unterhaltung
News
Lifestyle
Österreich
News
Wegen Pride-Fahne: Mann bei Gemeindefest in Essen verletzt
In Essen wird auf einem katholischen Gemeindefest mindestens ein junger Mann attackiert und verletzt. Der Angreifer störte sich offenbar an einer Regenbogenfahne. Der Bischof verurteilt die Attacke.
Von Newsdesk/©DPA
Deutschland
Queerfeindlichkeit
USA
Attentat auf Charlie Kirk: Mutmasslicher Täter wegen Mordes angeklagt
Der Tod von Charlie Kirk entfaltet in den USA enorme politische Wirkung. Während das Verfahren gegen den mutmasslichen Attentäter anläuft, wird Kirk von vielen Anhänger*innen schon zum Märtyrer stilisiert.
Von Newsdesk/©DPA
Queerfeindlichkeit
News
TIN
Deutschland
Hass und Drohungen wegen Charlie Kirk: Dunja Hayali zieht sich zurück
Nach einer Moderation zum Attentat auf Charlie Kirk bekam Dunja Hayali zahlreiche, auch lesbenfeindliche Hassnachrichten. Deshalb will sie sich «für ein paar Tage» zurückziehen.
Von Newsdesk Staff
News
Lesbisch
Gesellschaft