«Prince Charming» Kim: «Ich bin ein hoffnungsloser Romantiker»
Achtung Spoiler!
Kim Tränka möchte erobert werden, oder selbst ein Herz erobern. Zum Start der dritten Staffel verrät uns der «Prince Charming» aus Bremen ein paar Geheimnisse.
Dieses Interview enthält Spoiler aus dem Sneak Peak der ersten Folge «Prince Charming». Hier gibt es die ersten 20 Minuten kostenlos.
Kim, was hältst du von Anmachsprüchen? Ich finde sie gut, solange sie gut positioniert und charmant formuliert sind. Plumpe Anmachsprüche sind nicht so meins.
Was ist dein Beuteschema? Rein optisch ist es schwierig zu sagen, manchmal stehe ich auf den Typ Holzfäller, also eher kernige Männer. Schlussendlich ist für mich aber der Charakter ausschlaggebend, somit ist es mir eigentlich egal, ob er gross, klein, dick, dünn, blond oder brünett ist.
Die Kandidaten sind sehr vielfältig. Ist es schwierig, da dein Beuteschema auszuschalten? Ja, zu Beginn auf jeden Fall. Aber danach nicht mehr, da es jeder schafft, mich mit seiner Art und seinem Charisma in den Bann zu ziehen. Da lasse ich mich gerne drauf ein und lerne den Menschen kennen.
Welcher Kandidat ist dir aufgefallen, als du in die Villa eingezogen bist? Es sind drei Kandidaten, die mir besonders aufgefallen sind: Einerseits Jean-Cédric mit seinem sehr individuellen Style, dann gab es Arne, der als ganzer Kerl durch die Pforte gekommen ist, und Maurice aufgrund seines Hinterns. (lacht)
War es deine Idee, in die Villa einzuziehen und die Kandidaten zu veräppeln? Die Idee kam von der Produktion, aber ich war sofort begeistert. Ich dachte mir, dass es eine sehr gute Möglichkeit ist, die Kandidaten auch mal unverblümt kennenzulernen.
Flo hatte schon mal Sex in einem Supermarkt. Robin will ins Kloster, wenn es mit «Prince Charming» nicht klappt und Jean-Cédric hat eine unkontrollierbare Anziehung zu Männern in einem Mankini – das sind die 18 Kandidaten, die um Prince Kim buhlen (MANNSCHAFT berichtete).
Im Sneak Peak ist zu sehen, dass du ziemlich nervös bist vor dem Einzug. Kannst du die Gefühle beschreiben? Mir sind so viele Dinge durch den Kopf gegangen, meine Hände waren wahrscheinlich klitschnass und ich habe am ganzen Körper gezittert. Ich wollte irgendwas über die Männer rausfinden, aber ich hatte auch wahnsinnige Angst, mich mit den Fragen zu verraten oder zu auffällig zu sein. Ich dachte die ganze Zeit, dass mich einer fragt, wer ich wirklich bin.
Wie war die Stimmung in der Villa? Bei der Ankunft waren alle sehr offen und neugierig. Es war eigentlich auch entspannt, auch wenn wir alle natürlich aufgeregt waren. Ich glaube, jeder hatte einfach Bock auf dieses Abenteuer und deshalb war die Stimmung echt gut.
Wir haben alle noch nicht die ganze Folge gesehen. Magst du trotzdem verraten, wie die Kandidaten reagierten, als du dich als Prince Charming zu erkennen gegeben hast? Im ersten Moment haben sie sich wohl gefragt, ob sie sich gerade verhört haben, oder ob ich mir einen Scherz erlaube. Dann haben sie gemerkt, dass ich es ernst meine. (lacht)
Wie ist es für dich im Rampenlicht zu stehen? Sehr ungewohnt, ganz klar. Aufgrund des Tanzens kenne ich das Gefühl, wie es ist auf einer Bühne zu stehen, aber da ist man Mitglied einer ganzen Mannschaft und es zählt das Ganze. Insofern ist das jetzt echt Neuland, und ich muss mich erst daran gewöhnen. Es war auch nicht so einfach, von so vielen Männern während der Show umgarnt zu werden.
Wie waren die ersten Reaktionen aus deinem Umfeld und in den sozialen Medien? Bisher sind sie durchweg positiv. Auf die ersten 20 Minuten (den Sneak Peak von TVnow) habe ich viele Reaktionen erhalten. Die Leute haben mir gesagt und geschrieben, dass ich sehr authentisch, sympathisch und charmant sei. Jetzt freue ich mich auf alles, was noch kommt.
«Hier gayt’s ab»: Gemeinsam mit «Princess Charming» sorgen die Teilnehmer*innen für mehr Akzeptanz und Vielfalt im Fernsehprogramm (MANNSCHAFT berichtete).
Weshalb hast du dich für Prince Charming beworben? Ich habe die ersten beiden Staffeln mitverfolgt und fand es sehr unterhaltsam und auch sehr witzig. Irgendwann habe ich mir gedacht, ich könnte ja auch auf diese Weise versuchen, jemanden kennen zu lernen. Bisher hat es über Datingapps und im Privatleben noch nicht funktioniert, also: no risk, no fun. Ich probiere es einfach mal aus.
Mit welchen Erwartungen bist du nach Kreta gereist? Zuerst bin ich mal hingereist, um eine gute Zeit zu haben und mich auf alles einfach einzulassen. Unter uns: Ganz tief in meinem Herzen habe ich natürlich schon gehofft, dass vielleicht unter den Kandidaten der Eine ist, der mein Herz erobert, oder dessen Herz ich erobern kann.
Was war dir wichtiger: Eine schöne Zeit zu haben oder deine grosse Liebe zu finden? Mir war es schon wichtig, am Ende einen Mann zu wählen, von dem ich weiss oder vermute, dass wir zusammen das Potential haben, auch über die Show hinaus zu bestehen. Sonst hätte ich mir auch eine Woche Malle mit ein paar Freund*innen buchen können, da hätte ich auch eine tolle Zeit gehabt. (lacht) Als ich den ersten Fuss in die Villa gesetzt habe, wusste ich endgültig, dass es mir ernst ist und ich auf ein Happy End hoffe.
Was denkst du, welche Herausforderungen erwarten dich und dein Auserwählter, um über die Show hinaus zu bestehen? Ich weiss, dass die Beziehung auch in der Öffentlichkeit stattfinden wird und dass es einige Menschen geben wird, die uns nicht wohl gesonnen sind. Vielleicht gibt es auch ehemalige Kandidaten, die noch etwas dazu beitragen und vieles, was ich noch gar nicht weiss. Da muss man sich auch im Klaren darüber sein, dass man dem Ganzen nicht zu viel Gehör schenken sollte und man sich gegenseitig vertrauen muss.
Gibt es noch etwas über dich, was nicht alle wissen? Mittlerweile bin ich fast ein offenes Buch. (lacht und überlegt kurz) Ich habe im Laufe der Dreharbeiten gelernt, dass ich ein hoffnungsloser Romantiker bin. Der harte Kern, den ich ganz lange versuchte aufrecht zu erhalten, von dem ich auch geglaubt habe, dass er sehr wichtig ist, naja, ich habe gemerkt, dass der harte Kern nicht so wichtig ist. Ich habe gelernt, dass es schön ist, wenn ich mal Emotionen zeigen kann.
Müsste ich eine Bewertung bei Google verfassen, würden fünf Sterne nicht ausreichen.
Wird dir das besonders in Erinnerung bleiben? Ja, es war eine lehrreiche Zeit. Ich habe viel von den Kandidaten gelernt und auch viel über mich selbst erfahren. Deshalb bin ich unglaublich dankbar, dass ich diese Zeit miterleben durfte. Es hat mich auf eine schöne Weise geprägt.
Würdest du anderen Menschen empfehlen, bei «Prince Charming» oder «Princess Charming» teilzunehmen? Wenn ich eine Bewertung bei Google verfassen müsste, würden die fünf Sterne nicht ausreichen. Ich kann es nur empfehlen. Macht mit, es ist ein grosses Abenteuer, das niemand versteht, wenn man es nicht selbst erlebt hat. Man erlebt so viele tolle Dinge, die man so vielleicht nicht für möglich gehalten hat.
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