Pakistan führt Fahrdienst für trans Personen ein

Zum Schutz vor Belästigung

Trans Frau Zeeshan Khan tritt für LGBTIQ-Rechte in Pakistan ein
ARCHIV – 13.11.2020, Pakistan, Peshawar: Transfrau Zeeshan Khan schminkt sich in ihrer Wohnung. Im September hatte die 26-Jährige eine Freundin verloren, die getötet wurde. (zu dpa: «Pakistan führt Transgender-Fahrdienst ein») Foto: Hasnain Ali/dpa +++ dpa-Bildfunk +++ (Bild: Hasnain Ali/dpa)

Angehörige der trans Gemeinschaft sind auch in Pakistan Diskriminierung und Bedrohungen ausgesetzt. Ein neuer Fahrdienst soll für mehr Sicherheit sorgen.

Die Millionenstadt Lahore in Pakistan hat den ersten trans Fahrdienst des Landes eingeführt. Der Taxiservice richtet sich explizit an Angehörige der trans Gemeinschaft und Frauen, sagte der Geschäftsführer der Deutschen Presse-Agentur.

Die pink-weissen Autos mit der Aufschrift «SheDrives» rollen seit einigen Tagen durch die Strassen Lahores und sollen vor Belästigung schützen. Auch eine Ausweitung in andere Städte sei geplant. Die Fahrt kann über eine App auf dem Handy gebucht werden.

In Pakistan leben trans Menschen oft am Rande der Gesellschaft, auch wenn das Gesetz ihre Diskriminierung verbietet. Sie sind nicht nur Belästigungen ausgesetzt, sondern werden immer wieder auch Opfer von Tötungsdelikten und Verschleppungen.

Im Jahr 2022 rief das südasiatische Land eine Telefon-Hotline ins Leben, bei der sich trans Menschen im Falle einer Belästigung melden können (MANNSCHAFT berichtete).

Auch für Frauen sind Belästigungen in öffentlichen Verkehrsmitteln ein weit verbreitetes Problem. Einige pakistanische Grossstädte haben pinke Busse eingeführt, die nur für weibliche Fahrgäste vorgesehen sind.

Mehr lesen > Gewaltschutz für queere Frauen in Österreich ist «enttäuschend» (MANNSCHAFT berichtete)

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