Oslo: Zwei Tote und viele Verletzte nach Schüssen in Schwulenclub
Derzeit wird der Vorfall nicht als terroristisch eingestuft
Kurz vor der Pride Parade in Oslo sind durch Schüsse in einem bei Schwulen beliebten Nachtclub zwei Menschen getötet und 19 weitere verletzt worden. Ein Verdächtiger wurde festgenommen. Das Motiv der Tat ist unbekannt.
Bei Schüssen in einem Nachtclub in der norwegischen Hauptstadt Oslo sind zwei Menschen getötet worden. Es habe zudem mehrere Schwerverletzte gegeben, twitterte die Polizei in Oslo am frühen Samstagmorgen. Kurz nach dem Vorfall sei ein Mensch in der Nähe des Tatorts festgenommen worden.
Einsatzleiter Tore Barstad sagte laut norwegischem Sender NRK, alles deute darauf hin, dass es sich um einen Einzeltäter handele. Es habe drei Schwerverletzte gegeben. 19 Menschen seien medizinisch versorgt worden.
Dem Sender zufolge gab es mindestens drei Tatorte. Zum Motiv des Vorfalls gab es keine Angaben. Derzeit werde der Vorfall aber nicht als terroristisch eingestuft. Angaben zum Alter oder zur Identität des Festgenommenen machte die Polizei nicht.
Der Festgenommene habe sich bislang nicht geäussert. Die Polizei habe seine Wohnung durchsucht, berichtete NRK. Bei dem Angriff seien Schusswaffen verwendet worden, von denen zwei sichergestellt worden seien, zitierte NRK Einsatzleiter Barstad.
Ein Reporter war Augenzeuge und erzählte, er habe einen Mann mit Tasche zu dem Tatort kommen sehen, er habe eine Waffe genommen und begonnen zu schiessen. Im Nachtclub habe es eine Panik gegeben, zitiert der Sender einen anderen Augenzeugen.
Die Zeitung Aftenposten berichtete, der Nachtclub «London Pub» befinde sich in einer beliebten Strasse im Zentrum von Oslo. In dem Nachtclub für Schwule seien mehrere Schüsse gefallen. Zivilisten hätten bei der Festnahme des Verdächtigen geholfen, berichtete die Zeitung unter Berufung auf die Polizei.
Am Samstag soll in Oslo eigentlich die Pride-Parade zum 40. Mal stattfinden. Die Polizei prüft, ob der Vorfall Folgen für die Veranstaltung hat.
Sechs Jahre sind mittlerweile nach dem «Pulse»-Massaker in Orlando vergangen, es war ebenfalls im Juni: Damals hatte ein Täter 49 Menschen getötet (MANNSCHAFT berichtete).
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