OnlyFans nimmt angekündigten Porno-Bann zurück

OnlyFans hat eigenen Angaben zufolge 130 Millionen Abonnent*innen

So zeigt sich Cameron Cook seinen Fans auf Instagram und lockt sie zu seinem OF-Account (Foto: @itsjackcamero / Instagram)
So zeigt sich Cameron Cook seinen Fans auf Instagram und lockt sie zu seinem OF-Account (Foto: @itsjackcamero / Instagram)

Die Internetplattform Onlyfans will Pornografie anders als kürzlich angekündigt nun doch nicht ab Herbst aus dem Dienst verbannen.

Die für den 1. Oktober geplante Änderung der Nutzungsrichtlinien solle vorerst nicht in Kraft treten, teilte das Unternehmen mit Sitz in London am Mittwoch per Twitter mit. Eigentlich hätte damit das Verbreiten pornografischer Fotos und Videos untersagt werden sollen (MANNSCHAFT berichtete).

Onlyfans erlaubt seinen Teilnehmern Bilder und Videos hochzuladen, die nur von zahlenden Abonnenten angeschaut werden können. Das ist zum lukrativen Geschäftsmodell für viele Pornodarsteller geworden, die 80 Prozent der Einnahmen behalten können.

Die angekündigten Änderungen seien nicht mehr notwendig, weil es Signale von Partnern im Bankenbereich gegeben habe, hiess es nun von OnlyFans. «Wir haben die notwendigen Zusicherungen bekommen, um unsere vielfältige Gemeinschaft von Urhebern aufrechtzuerhalten», so lautet die Mitteilung. Onlyfans-Geschäftsführer Tim Stokely hatte zuvor in der Financial Times darüber geklagt, von Banken zur Änderung gedrängt worden zu sein, weil die aus Angst um ihren Ruf die Zusammenarbeit erschwert hätten.

OnlyFans hat eigenen Angaben zufolge rund 130 Millionen Abonnent*innen und etwa 2 Millionen aktive Nutzer*innen, die Inhalte bereitstellen. Manche hätten sich nach dem geplanten Bann beschwert und angegeben, ihre Lebensgrundlage zu verlieren.

Die BBC hatte in mehreren Recherchen auch Vorwürfe gegen OnlyFans erhoben: Demnach sollen auf der Plattform immer wieder illegale Inhalte hochgeladen worden sein. Onlyfans wies die Vorwürfe zurück.

Einer derjenigen, der zu den erfolgreichen Top 1 Prozent in der Creator-Kategorie gehört, ist der 28-jährige Lex Lederman aus New Hampshire in den USA. Eigentlich ein «klassischer amerikanischer Familienmann», wie der Guardian meint. Ihm gehört eine Farm, auf der er mit seiner Frau und seinen drei Kindern lebt (MANNSCHAFT berichtete).

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