Football-Trainer Kevin Maxen outet sich als schwul
Premiere in einer grossen US-Profiliga
Der stellvertretende Krafttrainer des NFL-Teams Jacksonville Jaguars, Kevin Maxen, hat erklärt, schwul zu sein. Bei Instagram wird er gefeiert – aber auch beschimpft.
«Ich möchte nicht mehr das Gefühl haben, darüber nachdenken zu müssen», sagte der American-Football-Coach der Internetseite Outsports am Donnerstagabend (Ortszeit) zu seinem Schritt an die Öffentlichkeit. Der Nachrichtenagentur AP und dem Portal zufolge ist Kevin Maxen damit der erste Trainer in einer grossen US-Profiliga für Männer, der seine Homosexualität öffentlich gemacht hat.
Bei Instagram feiern ihn die meisten seiner Follower*innen. Andere nehmen es nüchtern, wie ein User, der schreibt: «Warum gratuliert Ihr ihm alle? Er mag also Männer, nett. Kein grosses Ding». Ein anderer User meint dagegen: «Man sollte dich aus dem Team werfen.» Ein weiterer User beschimpft Maxen sogar als «seelenlosen, widerlichen Loser».
Er wolle nicht mehr das Gefühl haben, darüber nachdenken oder lügen zu müssen, sagte Maxen. Er hoffe, offen und ohne Angst zu leben.
Während andere bei den Jacksonville Jaguars ihre Familie vorgestellt hätten, habe er das Bedürfnis gehabt, über seinen Freund zu schweigen. Andere Coaches hätten hingegen über ihre Partnerschaft gesprochen. «Ich fühlte mich schuldig, weil ich nicht dasselbe tun konnte, weil ich mich selbst im Stich gelassen habe», sagte Maxen.
Als erster aktiver Football-Profi aus der National Football League hatte Carl Nassib im Juni 2021, damals bei den Las Vegas Raiders, seine Homosexualität öffentlich gemacht (MANNSCHAFT berichtete).
Der letzte Tanz einer lesbischen Ikone: Megan Rapinoe vor WM-Abschied. Mit 38 steht sie vor dem Ende ihrer Laufbahn (MANNSCHAFT berichtete)
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