NFL schliesst sich Georgia-Boykott an
Nach Hollywood-Studios und diversen Schauspielerinnen und Schauspielern schliesst sich nun auch die National Football League NFL einem Boykott des US-Bundesstaates Georgia an. Der Super Bowl soll nicht mehr in Georgia stattfinden, falls das geplante homophobe Gesetz durchkommt.
Zahlreiche Filmstudios, darunter Disney und Time Warner, und mehr als 30 Filmschaffende drohen dem US-Staat Georgia mit einem Boykott, falls dort ein aus ihrer Sicht homophobes Gesetz in Kraft tritt. Es sieht unter anderem vor, dass Kirchenvertreter gleichgeschlechtliche Trauungen abweisen können, wenn dies ihren religiösen Überzeugungen widerspricht.
Die NFL werde Georgia als möglichen Austragungsort für den Super Bowl nicht mehr in Betracht ziehen, sollte das Gesetz in Kraft treten, sagte NFL-Sprecher Brian McCarthy gemäss PinkNews.
Auch Marc Benioff, CEO der Tech-Firma Salesforce, drohte damit, einen geplanten Kongress platzen zu lassen, der 15’000 Besucherinnen und Besucher nach Atlanta bringen würde, der grössten Stadt Georgias.
Kritiker warnen vor Diskriminierung Homosexueller auch am Arbeitsplatz und in sozialen Einrichtungen. Verfechter des Entwurfs «Free Exercise Protection Act» sprechen hingegen von einem Schutz der Glaubensfreiheit. Der Gesetzesentwurf liegt dem Südstaaten-Gouverneur Nathan Deal zur Unterschrift vor. Bis zum 3. Mai muss der Republikaner über die Annahme oder Ablehnung des Entwurfs entscheiden.
Schauspieler, Regisseure und Produzenten, darunter Anne Hathaway, Julianne Moore, Rob Reiner, Lee Daniels, Gus Van Sant und Bob und Harvey Weinstein, forderten Deal am Donnerstag in einem Brief auf, sein Veto einzulegen. Andernfalls wollten sie künftig nicht mehr in Georgia arbeiten. Ihr Schreiben wurde am Donnerstag von der Bürgerrechtsgruppe Human Rights Campaign veröffentlicht.
In Georgia werden zahlreiche TV-Serien und Filme gedreht, darunter Blockbuster wie «The First Avenger: Civil War» und «Die Bestimmung – Allegiant». Der Staat räumt Produktionsfirmen Steuervorteile ein.
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