LGBTIQ «massiv abgewertet»: Kritik an AfD-Antrag zu Sexualerziehung
Der CDU-Kultusminister schimpft: «Dummes Zeug»!
Mit einem Antrag zum Thema Sexualerziehung ist die AfD-Fraktion im hessischen Landtag auf den versammelten Widerstand des restlichen Parlaments gestossen.
Dem Beitrag liege «eine massive Abwertung von Menschen zugrunde, die in ihrer sexuellen Orientierung oder geschlechtlichen Identität vom ausschliesslich heterosexuellen Leitbild der AfD abweichen», sagte der Grünen-Abgeordnete Frank Diefenbach am Donnerstag in Wiesbaden. Die SPD-Vertreterin Nina Heidt-Sommer erklärte, die AfD wolle «die pädagogische und gesellschaftliche Rückkehr in finstere Vorzeiten».
Die AfD-Fraktion hatte eine Rückkehr zu einer früheren Fassung des Sexualerziehungslehrplans an den Schulen gefordert. Der bildungspolitische Sprecher Heiko Scholz kritisierte unter anderem, dass der aktuelle Lehrplan nicht mehr wie in der Version bis 2016 zur «Toleranz» von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, trans und inter Menschen erziehen soll, sondern zur «Akzeptanz». «Die als Bildungs- und Erziehungsziel ausgewiesene Akzeptanz im Sinne von Gutheissen geht sowohl über Respekt als auch Toleranz weit hinaus», erklärte er.
Das Problem ist ein Klima der Angst, das durch die AfD geschürt wird.
Die FDP-Abgeordnete Wiebke Knell sagte, die AfD stelle die Grundsätze eines respektvollen Miteinanders infrage. «Das Problem der Kinder ist nicht die Vielfalt von sexuellen Identitäten in unserer Gesellschaft. Das Problem ist ein Klima der Angst, das durch die AfD geschürt wird.» Kultusminister Alexander Lorz (CDU) betonte, es gebe keine Beschwerden über den Lehrplan. Die Behauptungen der AfD, es würden bestimmte Praktiken oder gar operative Eingriffe propagiert, seien «dummes Zeug».
Das könnte dich auch interessieren
News
FPÖ hetzt gegen trans-freundlichen Kindergarten
FPÖ und Queers – das passt selten zusammen. Einen neuesten Beleg lieferte die rechtspopulistische Partei nun, indem sie einer LGBTIQ-freundlichen Einrichtung das Geld streichen will.
Von Newsdesk Staff
TIN
Österreich
Bildung
News
Klagen abgewiesen: Ghana macht Weg für Anti-LGBTIQ-Gesetz frei
Ghana plant eines der restriktivsten queerphoben Gesetze Afrikas einzuführen. Rechtlich wurde dafür nun der nächste Schritt getan.
Von Newsdesk Staff
International
USA
Schüsse an US-Schule: Polizei geht nicht auf Trans-Gerüchte ein
Nach einer Schiesserei an einer christlichen Schule gehen Gerüchte herum über die Geschlechtsidentität der angeblichen Schützin. Die Polizei bittet die Öffentlichkeit, von Spekulationen abzusehen.
Von Newsdesk/©DPA, Greg Zwygart
News
TIN
International
Equal Rights Coalition
12 Millionen Euro für queere Rechte: Schutz soll «krisenfest» sein
Bei der Konferenz der «Equal Rights Coalition» steht die Unterstützung queerer Menschen an erster Stelle. Aussenministerin Baerbock freut sich über Fortschritte. Eine Sache sei jedoch «beschämend».
Von Newsdesk/©DPA
Deutschland
News