EURO2020: Flitzer zeigt den Ungarn die Regenbogenflagge
Eine Äusserung von Thomas Hitzlsperger wirft schlechtes Licht auf UEFA
Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder hat beim letzten EM-Gruppenspiel Deutschlands gegen Ungarn Farbe bekannt. Er war nicht der einzige.
Der CSU-Politiker Markus Söder trug auf der Tribüne der Münchner EM-Arena am Mittwochabend eine Corona-Schutzmaske in Regenbogenfarben. «Klares Bekenntnis gegen Ausgrenzung und für Freiheit und Toleranz. Auch an der Staatskanzlei wird heute Abend eine Regenbogenfahne gehisst», schrieb er dazu bei Twitter.
Zuvor hatte er sich bereits enttäuscht gezeigt über das UEFA-Verbot einer Regenbogen-Stadionbeleuchtung. «Schade, dass die Münchner Arena nicht in Regenbogenfarben leuchten darf. Das wäre ein sehr gutes Zeichen für Toleranz und Freiheit gewesen», schrieb Söder am Dienstag bei Twitter. «Wir müssen uns stark machen gegen Ausgrenzung und Diskriminierung.»
Auch ein Flitzer ist mit einer Regenbogenfahne kurz vor dem EM-Vorrundenspiel Deutschland gegen Ungarn aufs Spielfeld der Münchner Arena gelaufen. Der junge Mann, der ein Deutschlandtrikot trug, legte sich während des Abspielens der ungarischen Nationalhymne vor den Mannschaften auf den Rasen und wurde kurz darauf von Ordnern abgeführt.
Zuvor hatte die Europäische Fussball-Union einen Antrag von Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) abgelehnt, die Arena im letzten Gruppenspiel der DFB-Elf in Regenbogenfarben zu erleuchten (MANNSCHAFT berichtete). Damit sollte gegen ein Gesetz protestiert werden, das die Informationsrechte von Jugendlichen in Hinblick auf LGBTIQ in Ungarn einschränkt und vor kurzem vom ungarischen Parlament gebilligt wurde (MANNSCHAFT berichtete).
Die UEFA hat nach Aussage des früheren Fussball-Profis Thomas Hitzlsperger bereits im Mai eine Regenbogen-Beleuchtung des Münchner EM-Stadions abgelehnt. Der Deutsche Fussball-Bund (DFB) habe damals angeregt, die Arena an einem spielfreien Tag in Regenbogenfarben zu beleuchten. «Die UEFA hat dieses abgelehnt, einfach mit dem Verweis unter anderem auf die Kurzfristigkeit der Anfrage», sagte Hitzlsperger am Mittwochabend im ZDF.
«Und ein paar Wochen später sagen sie, man könnte doch auch einen anderen Spieltag wählen. Und das passt dann nicht mehr zusammen», sagte Hitzlsperger, derzeit Vorstandschef des Fussball-Bundesligisten VfB Stuttgart. Die Europäische Fussball-Union laufe damit der Diskussion und der Entwicklung hinterher.
Deutschland erreicht Achtelfinale Nach dem Zitterspiel gegen Ungarn steht die deutsche Fussball-Nationalmannschaft im Achtelfinale. Beim 2:2 (0:1) im letzten Vorrundenspiel bewahrten Kai Havertz (66. Minute) und Leon Goretzka (84.) mit ihren Toren die DFB-Auswahl vor dem drohenden Vorrunden-Aus. Der Mainzer Adam Szalai (11.) und András Schäfer (68.) hatten die Ungarn, die als Gruppenletzter ausgeschieden sind, zweimal in Führung gebracht. Das Team von Bundestrainer Joachim Löw beendete die Gruppe F mit vier Punkten auf Rang zwei und trifft in der K.o.-Runde am kommenden Dienstag in London auf England.
Das könnte dich auch interessieren
Gesundheit
«Ich weine immer noch» – Sorge und Panik unter HIV-Infizierten
Medizinisches Personal im Zwangsurlaub, HIV-Infizierte in Panik: Obwohl manche Behandlungsprogramme fortgesetzt werden, ist das Einfrieren der US-Hilfsgelder für HIV-Infizierte in Afrika dramatisch.
Von Newsdesk/©DPA
HIV, Aids & STI
News
Schweiz
Zurich Pride gibt Motto 2025 bekannt
Die Pride steht unter dem Motto «Gemeinsam für unsere Gesundheit». Die Organisation erinnert damit an 40 Jahre Kampf gegen HIV und Aids, setzt sich gegen Diskriminierung im Gesundheitssystem ein und fordert einen offenen Umgang mit psychischer Gesundheit.
Von Newsdesk Staff
Mentale Gesundheit
News
HIV, Aids & STI
Pride
Gesundheit
People
Was machen eigentlich ... Gus Kenworthy, Christian Lais und Lady Gaga?
Conchita Wurst sucht einen ESC-Hit. Und: Hunter Schafer wendet sich an Trump.
Von Newsdesk Staff
Unterhaltung
Schweiz
Liebe
TIN
Was machen eigentlich ... ?
USA
Pronomen-Streit in Wyoming: Frau misgendert Politiker und geht viral
Ein Video aus dem Senat von Wyoming sorgt für viele Klicks: Eine Anwohnerin spricht den Vorsitzenden mit «Madame» an. Der US-Bundesstaat hatte zuvor beschlossen, dass man auf bevorzugte Pronomen nicht mehr Rücksicht nehmen müsse.
Von Greg Zwygart
Gendern
News
Politik
International