Leon Goretzka mit Herz-Jubel – und Regenbogenfahne
Eine spezielle Lektion für Ungarn
Nationalspieler Leon Goretzka hat seinen Treffer zum 2:2 gegen Ungarn am Mittwochabend mit einer speziellen Geste bejubelt.
Er formte auf dem Platz ein Herz mit beiden Händen und zeigte es in Richtung der Tribüne, von der aus die ungarischen Fans ihre Mannschaft anfeuerten. Nicht einmal eine Stunde nach dem Spiel twitterte der 26-jährige Mittelfeldspieler des Rekordmeisters FC Bayern München das Jubelfoto mit den Worten «Spread Love» (Verbreitet Liebe) und Regenbogenfahnen-Emoji.
Leon Goretzka hatte vor dem Spiel den Vorstoss zur Stadionbeleuchtung als «tolle Idee» bezeichnet, doch die war von der UEFA abgelehnt worden (MANNSCHAFT berichtete).
Goretzka begründete Anfang der Woche zudem nochmals die Motivation der Nationalspieler für ihre Aktion mit der bunten Armbinde. «Ich glaube, insgesamt als Fussball-Welt kann man aktuell sehr gut erkennen, dass wir Rassismus und Homophobie mit Vielfalt entgegentreten wollen», sagte der Profi des FC Bayern München. «Es ist ein schönes Zeichen, dass da mit vielfältigen Ideen aufmerksam gemacht wird», sagte der 26-Jährige (MANNSCHAFT berichtete).
Vor dem Anpfiff des Spiels war ein Flitzer ist mit einer Regenbogenfahne kurz vor dem EM-Vorrundenspiel Deutschland gegen Ungarn aufs Spielfeld der Münchner Arena gelaufen. Der junge Mann, der ein Deutschlandtrikot trug, legte sich während des Abspielens der ungarischen Nationalhymne vor den Mannschaften auf den Rasen und wurde kurz darauf von Ordnern abgeführt. (MANNSCHAFT berichtete). Nun wird gegen den 18-Jährigen ein bundesweites Stadionverbot geprüft (MANNSCHAFT berichtete).
Die Europäische Fussball-Union UEFA hatte verboten, dass die Münchner EM-Arena zum Spiel Deutschland gegen Ungarn in Regenbogenfarben beleuchtet wird. Mit der Beleuchtung sollte gegen ein neues Gesetz protestiert werden, das die Informationsrechte von Jugendlichen in Hinblick auf LGBTIQ in Ungarn einschränkt (MANNSCHAFT berichtete). Die Regenbogenfahne steht weltweit als Symbol für die Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt.
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