Lady Gaga bei Stonewall-Gedenken: «Ihr seid Superstars!»
Mit einem Überraschungs-Auftritt hat die Sängerin ihre Fans bei der Feier zum 50. Jahrestag der Stonewall Riots begeistert
Mit einem Überraschungs-Auftritt hat Lady Gaga Fans bei der Feier zum 50. Jahrestag der Stonewall-Proteste begeistert. Sie hielt in New York auch eine emotionale Rede.
«Ihr seid so geboren, und ihr seid Superstars!» rief die Sängerin der Menge in Anspielung auf ihren Song «Born This Way“ zu. Noch vor wenigen Jahrzehnten sei es kaum vorstellbar gewesen, sich als homosexuell zu outen, sagte die 33-Jährige. Heute könnten viele Kinder ihre sexuelle Identität entdecken, ohne Angst haben zu müssen. «Das habt ihr getan! Ihr habt diesen Freiraum geschaffen!» sagte Gaga, die in Regenbogenfarben gekleidet auf die Bühne kam.
Lady Gaga würdigte in ihrer Rede den Einsatz von trans Personen bei den Stonewall Aufständen. «Auch wenn wir grosse Fortschritte gemacht haben, leben wir heutet in einer Zeit, in der Angriffe auf die trans Community jeden Tag zunehmen. Das werde ich nicht tolerieren.»
Am 28. Juni 1969 hatte die Polizei das Stonewall Inn gestürmt, eine Schwulenbar in der Christopher Street in Greenwich Village. Es folgten tagelange schwere Zusammenstösse zwischen Aktivisten und Sicherheitskräften. Die Proteste gelten als einer der Startpunkte der Bewegung für die Rechte Homosexueller in den USA. Madonna hat in der Bar an Silvester ein Überraschungskonzert gegeben.
Die damaligen Krawalle gelten als Wendepunkt für den Kampf um Gleichberechtigung und Anerkennung für Mitglieder der LGBTIQ-Community. New York feiert diese Ereignisse einen ganzen Monat lang mit dem World Pride. Im Vorfeld entschuldigte sich der New Yorker Polizeichef James O’Neill für die Razzien: «Was die New Yorker Polizei damals getan hat, war falsch, schlicht und einfach. Die Massnahmen und die Gesetze waren diskriminierend und unterdrückend. Dafür entschuldige ich mich.»
«Die Lügen über die Stonewall Riots ärgern mich wirklich»
Ein Jahr nach dem Beginn der Proteste erinnerten LGBTIQ-Organisationen vor dem Stonewall Inn mit dem ersten Christopher Street Day 1970 an die Ereignisse – die Geburtsstunde der Gay Pride. Das Stonewall Inn wurde 2016 vom damaligen US-Präsidenten Barack Obama zum «nationalen Monument» erklärt. Inzwischen weht unter seinem Nachfolger Donald Trump ein anderer Wind. Im aktuellen gesellschaftlichen Klima müssen Menschen aus der LGBTIQ-Community vorsichtig sein, sich zu outen. Kürzlich wurden im New Yorker Stadtteil Harlem Regenbogenflaggen in Brand gesetzt.
Zum 50. Jahrestag finden in New York am Wochenende zahlreiche Veranstaltungen statt, unter anderem mit Auftritten von Madonna, Cyndi Lauper und Grace Jones.
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