«Kraftwerk würde beim Eurovision Song Contest Letzter werden»

Über deutsche Musik im Besonderen und im Allgemeinen

Foto: Plattencover/Kraftwerk
Foto: Plattencover/Kraftwerk

Der irische Rocksänger Bob Geldof (70) hält deutsche Musik für besser als ihren allgemeinen Ruf in der Welt. Und den ESC für «ein Kitschfest».

«Deutsche Musik hat den Rock’n’Roll beeinflusst. Und wo wäre zum Beispiel der Hip Hop ohne Kraftwerk und diese Art Musik?», sagte der Mitbegründer der Gruppe The Boomtown Rats am Freitag der Deutschen Presse-Agentur.

Das bedeute aber nicht, dass Kraftwerk zum Beispiel den Eurovision Song Contest (ESC) gewinnen würden. «Nein, sie würden Letzter werden. Das sagt aber mehr über den ESC aus als über deutsche Bands und Musik», sagte Geldof am Rande eines SWR-Sommerfestivals in Speyer.

Als eine «grosse Rockband» bezeichnete er Die Toten Hosen aus Düsseldorf. Deren Sänger Campino, mit dem Geldof befreundet ist, könnte doch einen ESC-Song schreiben, sagte der Organisator des «Live Aid»-Wohltätigkeitskonzerts von 1985 augenzwinkernd mit Verweis auf Campinos Fussballleidenschaft.

«Du könntest Campino dazu bringen, einen Song zu schreiben und beim ESC aufzutreten – aber nur, wenn der FC Liverpool irgendwie an dem Song beteiligt wäre. Eigentlich sollte Campino ein Lied für (Liverpool-Trainer) Jürgen Klopp schreiben.»

Der ESC sei «ein Kitschfest», sagte Geldof («I Don’t Like Mondays»). «Und es ist politisch. Dieses Jahr hat die Ukraine gewonnen (MANNSCHAFT berichtete) – und im Brexit-Jahr 2021 wurde Grossbritannien Letzter.»

Das Siegerland Ukraine darf den ESC im nächsten Jahr nicht ausrichten – dafür ist nun wohl die BBC am Zug. Über eine konkrete britische Stadt für die Austragung wird schon spekuliert (MANNSCHAFT berichtete).

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