Jetzt ermittelt die Polizei gegen Kevin Spacey
Der britische TV-Senders Sky News berichtete am Freitag, dass die Londoner Polizei Ermittlungen gegen ihn aufgenommen hat.
Der Belästigungsvorwürfe gegen Kevin Spacey haben nun auch juristische Konsequenzen: Der britische TV-Senders Sky News berichtete am Freitag, dass die Londoner Polizei Ermittlungen gegen ihn aufgenommen hat. Scotland Yard bestätigte, nach einer Anzeige zu einem Vorfall aus dem Jahr 2008 im Süden Londons Ermittlungen eingeleitet zu haben. Namen nannte die Behörde nicht, nach dem Bericht von Sky News trug sich der Vorfall jedoch in der Nähe des Londoner Theaters Old Vic zu. Dort war Spacey zwischen 2004 und 2015 künstlerischer Leiter. Das Theater bat in einer Stellungnahme jeden, der in der Vergangenheit belästigt wurde, sich zu melden:
Der Streamingdienst Netflix hatte wegen der Anschuldigungen gegen Spacey bereits die Dreharbeiten zur sechsten Staffel von „House of Cards” gestoppt. Mitarbeiter der Serie gaben gegenüber CNN an, am Set habe eine „vergiftete Atmosphäre” geherrscht – Grund waren wiederholte Übergriffe des heute 58-Jährigen gegenüber jungen männlichen Angestellten.
Die Produktionsfirma der Serie, MRC, richtete nach eigenen Angaben eine Hotline ein, bei der sich Mitarbeiter anonym melden können. Netflix kündigte an, einen Mitarbeiter ans Set schicken zu wollen, um die Crew zu den Vorwürfen zu befragen. Insgesamt sprachen acht ehemalige und aktuelle Mitarbeiter mit dem Sender. Einer warf Spacey vor, ihn in der Anfangsphase der Serie sexuell belästigt zu haben.
Großbank ING lädt Spacey aus
Die niederländische Großbank ING kündigte unterdessen an, auf einen Auftritt von Spacey bei einem von ihr organisierten Unternehmertreffen Ende November in Rotterdam zu verzichten. „Es ist nicht mehr wünschenswert, ihn auftreten zu lassen”, ist auf der Webseite von BusinessBoost Live zu lesen. Als Reaktion auf die Anschuldigungen hieß es im Laufe der Woche, der Oscar-Preisträger habe sich in therapeutische Behandlung begeben, erklärte eine Sprecherin am Mittwoch. Später berichtete CNN, die Sprecherin und ihre Agentur hätten sich von dem Schauspieler mittlerweile getrennt. Anfang der Woche hatten bereits die Mitglieder der International Academy of Television Arts & Science entschieden, Spacey keinen Emmy zu verleihen. Stattfinden sollte die Ehrung während der 45. Emmy-Gala in New York am 20. November.
Das könnte dich auch interessieren
Justiz
Kein sicheres Herkunftsland, wenn Homosexuelle verfolgt werden
Listen sicherer Herkunftsstaaten ermöglichen schnellere Asylverfahren. Italien nutzt sie bei seinem umstrittenen «Albanien-Modell». Nun macht das höchste EU-Gericht dafür Vorgaben.
Von Newsdesk/©DPA
News
International
Sport
«Nur biologisch weiblich»: World Athletics bittet Frauen zum Gentest
Der Leichtathletik-Weltverband verlangt zur WM verpflichtende Gentests von den Athletinnen. Das biologische Geschlecht soll damit überprüft werden. Der Präsident verteidigt die Massnahme.
Von Newsdesk/©DPA
News
TIN
Geschlecht
Grüne
Übergriffe auf LGBTIQ: «Die gesellschaftliche Vielfalt ist bedroht»
Übergriffe bei Veranstaltungen zum Christopher Street Day, Angriffe auf queere Menschen: Grünen-Chef Felix Banaszak sieht das als Gefahr für die ganze Gesellschaft.
Von Newsdesk/©DPA
Bi
Deutschland
News
Politik
News
Sechs Festnahmen vor rechter CSD-Gegendemo in Berlin
Um mögliche Zusammenstösse und queerfeindliche Übergriffe zu verhindern, waren die zukünftigen Demoteilnehmer*innen aus Sicherheitsgründen von der Polizei begleitet worden, wie eine Polizeisprecherin sagte.
Von Newsdesk/©DPA
Polizei
Pride
LGBTIQ-Rechte
Deutschland