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Homos in Harness und Highheels machen Parodie zu «WAP»

Jetzt gibt es die queere Version der «Wet Ass Pussy» von Cardi B und Megan Thee Stallion

Wet Ass Pussy
Bildet ein breites Spektrum LGBTIQ-Kultur ab: Die Parodie zu «WAP». Bild: (Youtube/NicoleKirkland)

Vom sexgeladenen Hit «WAP» von Cardi B und Megan Thee Stallion gibt es jetzt eine Homo-Version. Von Sixpacks über Voguing bis hin zu Make-up und hohen Absätzen: Die Parodie zelebriert das ganze Spektrum der LGBTIQ-Kultur.

Im Song «WAP» von Cardi B und Megan Thee Stallion und dem dazugehörigen Musikvideo geht es um die weibliche Lust – die Abkürzung steht ganz banal für «Wet Ass Pussy». Hier gibt’s keine versteckte Symbolik à la Beyoncé, die beiden Damen singen über nichts anderes als ihren hemmungslosen Hunger auf Sex – versinnbildlicht durch den Wischmop, den es zum Aufnehmen ihrer Körpersäfte braucht.

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Konzept und Song sind insofern bemerkenswert, als das die beiden Rapperinnen ihren männlichen und heterosexuellen Kollegen gleichziehen und ganz selbstverständlich und ohne Scham ihre Lust auf Sex thematisieren. Sich emanzipierende Frauen – das bewies bereits Madonna (MANNSCHAFT berichtete) – sind bei der queeren Community hoch im Kurs.

Die queere Antwort auf «Wet Ass Pussy» liess nicht lange auf sich warten. Professionell umgesetzt mit viel Haut, Highheels und Harnessen steht die Parodie von Choreografin Nicole Kirkland und Beauty-Influencer Mac Daddy dem originalen Musikvideo in nichts nach. Die Tänzer*innen sind ebenfalls in einer pompösen Villa unterwegs und voguen was das Zeug hält. Selbst der berappte Wischmop hat einen Auftritt. Am Ende ist Kirkland mit ihrer Freundin – der Tänzerin Aryan Davenport – zu sehen. Um viel Queerness dreht sich übrigens auch das neue Musikvideo zu «Nerdy Bear» von Tom Goss (MANNSCHAFT berichtete).


«Schwule Männer haben so viele Facetten», schreibt Kirkland auf Youtube. Gemeinsam mit dem Choreografen Angel Merino habe sie die Vielfalt der LGBTIQ-Community abbilden wollen. «Das Schroffe, die Weiblichkeit und alles, das dazwischen liegt. Es machte grossen Spass, dieses Video zu drehen! Die Jungs haben den Nagel auf den Kopf getroffen und ich könnte mit dem Ergebnis nicht glücklicher sein!»

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Die Parodie feierte am 26. August Premiere und ging binnen kürzester Zeit viral. In knapp einer Woche erzielte das Video über 450’000 Views und machte in den sozialen Netzwerken die Runde. Das Video profitiert nicht zuletzt auch vom grossen Erfolg von «WAP». In den USA knackte der Song die Spitze der Billboard Charts, in der Schweiz landete er auf Platz 10 und in Deutschland und in Österreich auf Platz 30 und 26

Kirkland ist für ihre queere Choreografien bekannt. Zu ihrem Repertoire zählen unter anderem Ariana Grandes «7 Rings», «Buttons» von The Pussycat Dolls oder «Pour it Up» von Rihanna. Dort lässt sie auch immer wieder männliche Tänzer mit Highheels auftreten.



Ingrid Stahmer

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