Happy Birthday! Boy George wird 60
Der britische Popsänger hatte als Sänger der Pop-Gruppe Culture Club Hits wie «Do You Really Want to Hurt Me?» und «Karma Chameleon»
Als Frontmann von Culture Club inszenierte sich George Alan O’Dowd alias Boy George in den 80er Jahren mit Make-up und bunten Hüten auffallend queer. An diesem Montag wird er 60.
Boy George veröffentlichte kürzlich ein Video auf Instagram, in dem er ankündigte, dass im Sommer die Dreharbeiten zu einem Biopic über sein Leben beginnen (MANNSCHAFT berichtete). Der Musiker, der mit «Do You Really Want to Hurt Me» weltberühmt wurde, erzählte, dass der Film «Karma Chameleon» heissen und in London sowie Bulgarien gefilmt werde. Es gehe um sein Leben sowie um seine Band Culture Club. Nur ein Hauptdarsteller sei noch nicht gefunden.
Der Musiker wurde am 14. Juni 1961 in Bexleyheath gebören, das heute zu London gehört. Gegenüber Reuters sagte er nun, angesprochen auf seinen 60. Geburtstag: «Es kommt mir einfach lächerlich vor! Für mich ist es so, als ob es an diesem Punkt in meinem Leben eine Freiheit gibt und ich weiss nicht, ob das an meinem Alter liegt oder an anderen Dingen.»
In den 80er Jahren wurde Boy George wegen seiner androgynen Outfits und seines Gendernormen sprengenden Stylings ein unmittelbar wiedererkennbarer Star, der mehr als 100 Millionen Singles und 50 Millionen Alben mit Culture Club verkaufte.
Der Sänger trug Make-up und Zöpfe und war ziemlich offensichtlich schwul. Wie er 2019 im MANNSCHAFT-Interview erzählte, bekommt er häufig von Queers Rückmeldungen, dass ihnen das bei ihrem Coming-out geholfen hat. «Ich habe mich mit 15 vor meiner Familie geoutet, das war Mitte der 70er. Niemand wäre am Anfang von Culture Club auf die Idee gekommen, mich für hetero zu halten!»
Es war damals total offensichtlich, dass ich schwul bin.
Boy George weiter: «Es war damals total offensichtlich, dass ich schwul bin. Ich habe auch nie gesagt, dass ich hetero bin; ich habe einfach mit meinem Erscheinen alles gesagt, das war ein sehr kraftvolles Statement. Es war verführerisch, provokativ, es hat auch Spass gemacht, dieser Charakter zu sein.» Man habe immer ziemlich stark auf ihn reagiert, wenn er zu Radiointerviews oder TV-Shows gegangen sei. «Selbst heute noch, wenn ich von der Garderobe zur Bühne gehe, gucken mich die Leute hinter der Bühne komisch an, und ich denke: Was habt Ihr denn erwartet, wie ich aussehe? Was dachtet Ihr, was ich anziehe?»
Nach der Auflösung von Culture Club im Frühjahr 1987 startete er eine Solo-Karriere. Eins seiner Projekte war Jesus Loves You, mit dem er 1991 auch einen Top-Ten-Hit hatte: «Bow Down Mister».
2016 wurde Boy George Coach in der fünften Staffel von «The Voice UK» Kurz darauf zog er nach Australien, wo er für «The Voice Australia» von vier Staffel als Mentor für die Kandidat*innen im Einsatz war – auch Kylie Minogue und Ricky Martin waren doch als Coach tätig. 2019 gewann er mit Diana Rouvas die Show.
Heute lebt er wieder in London.
Das könnte dich auch interessieren
Buchtipp
Côte d'Ivoire: Ein schwuler Sohn ist «das schlimmste Unglück»
«Die Frauen seines Lebens» ist ein lesenswerter Roman über die Diskriminierung und Ausgrenzung queerer Menschen in Afrika.
Von Christian Höller
Buch
Kultur
Schwul
Buch
Buch: Die unglückliche schwule Liebe des Thomas Mann
Ein junger Maler diente Schriftsteller Thomas Mann als Vorbild für viele seiner Romanfiguren. Er war wohl seine grösste Liebe – doch die Gefühle blieben unerwidert. Ein neues Buch beleuchtet nun die Beziehung der beiden Männer.
Von Newsdesk/©DPA
Kultur
Kunst
Lesbisch
Sophie Turner im Gespräch für Neuverfilmung von «Tomb Raider»
Regie soll die bisexuelle Phoebe Waller-Bridge führen
Von Newsdesk Staff
Serie
Kultur
Film
Kultur
«Never Too Late»: Neues Lied über Elton Johns Leben
Der Song ist Teil der Doku bei Disney+
Von Newsdesk Staff
Film
Musik