Fotograf Robert Vano zeigt queeres Leben in Tschechien
Tschechien war 2006 das erste postkommunistische Land, in dem die eingetragene Lebenspartnerschaft für Homopaare möglich wurde. Es gibt gute Chancen, dass es auch das erste Land in Osteuropa ist, das die Ehe für Lesben und Schwule öffnet. Laut einer Umfrage im Frühjahr würden das drei Viertel aller Befragten befürworten. Auch die aktuelle Regierung ist dafür, bekommt aber im Parlament die nötige Mehrheit derzeit nicht organisiert. (Im Nachbarland Polen ist man weniger offen.)
Mit einer Wanderausstellung wirbt aktuell der Modefotograf Robert Vano in Tschechien für die Gleichstellung. Auf dem Prager Hauptbahnhof sind noch bis zum 19. August großformatige Porträts gleichgeschlechtlicher Paare zu sehen. Begleitet werden die Schwarzweiß-Fotos von kurzen Geschichten über die gezeigten Paare.
Vano sprach sich am Donnerstag in einem Interview des tschechischen Fernsehen für die Einführung der Ehe für alle in Tschechien aus. Das Rechtsinstitution der registrierten Partnerschaft ist für ihn nicht gleichwertig. „Registriert habe er zuletzt einen neuen Fernseher (bei der Gebühreneinzugszentrale)“, so seine Kritik.
Seine Ausstellung war zuvor auch schon in Plzeň zu sehen.
Die Ausstellung ist bis Jahresende noch in zahlreichen weiteren tschechischen Bahnhöfen zu sehen, unter anderem in Liberec (Reichenberg), Hradec Kralove (Königgrätz) und in Brno (Brünn).
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