EuroGames Bern 2023: Anmeldungen jetzt möglich
Für den Multisport-Event haben sich bereits über 50 LGBTIQ-Athlet*innen angemeldet
Vom 26. bis 29. Juli 2023 finden in Bern die EuroGames statt. Seit dieser Woche kann man sich für Europas grössten LGBTIQ-Sportanlass mit 27 Sportarten anmelden.
In einer entspannten Atmosphäre mit der queeren Community Sport treiben: Das ist der Grundgedanke der EuroGames – Europa’s grösster LGBTIQ-Sportanlass, der seit 30 Jahren in einem jährlichen Rhythmus in einer anderen europäischen Stadt ausgetragen wird. Vom 26. bis 29. Juli 2023 geht der Event in Bern über die Bühne mit einer BernPride am 29. Juli. Ab sofort kann man sich für den Grossanlass anmelden.
Der Startschuss für die EuroGames Bern 2023 fiel am 30. Juli im Rahmen der Abschlusszeremonie der diesjährigen EuroGames in der niederländischen Stadt Nijmegen. Während vier Tagen traten dort rund 2000 Athlet*innen in 17 Sportarten an.
Für die nächste Austragung in Bern werden 3500 Teilnehmende in 27 Sportarten erwartet. Gemäss Sebastian Süess, Leiter Eventbetrieb, haben sich in der vergangenen Woche bereits 58 Athlet*innen für diverse Sportarten angemeldet. Für einen Event, der erst in einem Jahr stattfinde, sei das eine sehr erfreuliche Zahl. «Es zeigt, wie sehr die EuroGames in der LGBTIQ-Community verankert sind, und dass man uns als Organisator*innen grosses Vertrauen entgegen bringt», sagt er. «Das freut und motiviert uns sehr.»
Bezüglich gesellschaftlicher Akzeptanz hat sich in der dreissigjährigen Geschichte der EuroGames viel getan. Trotzdem gebe es nach wie vor ein Bedürfnis, innerhalb der Community einen Sportanlass zu haben. «Einerseits möchte man in einem geschützten Rahmen mit Gleichgesinnten Sport treiben», sagt Süess. Andererseits möchte man LGBTIQ-Personen im Sport sichtbar machen.
«Man darf nicht vergessen, dass Teile der Community von einigen Disziplinen im Mainstream-Sport kategorisch ausgeschlossen werden, zum Beispiel intergeschlechtliche Menschen oder trans Frauen», sagt Süess. «Auch ist es für viele schwule Männer in klassischen Mannschaftssportarten immer noch keine Selbstverständlichkeit, offen zu ihrem Partner und somit zu ihrer sexuellen Orientierung zu stehen.»
Die EuroGames Bern 2023 bieten neben männlichen und weiblichen Kategorien eine weitere für nicht-binäre Teilnehmende an. Zudem dürfen Athlet*innen in der Geschlechterkategorie antreten, mit der sie sich identifizieren. Die Sportarten stehen auch cis-heterosexuellen Allys offen. Das Organisationskomitee, in dem sich unter anderem auch Personen aus der MANNSCHAFT-Redaktion engagieren, gewann die Kandidatur für die Durchführung der EuroGames im Juli 2020 (MANNSCHAFT berichtete).
Im Angebot der EuroGames finden sich klassische Sportarten wie Schwimmen, Leichtathletik sowie Badminton oder Volleyball. Im Programm sind auch community-nahe Sportarten vertreten wie zum Beispiel Quidditch und Rollerderby. Der PrideRun über 5 und 10 Kilometer steht leistungsorientierten und nicht leistungsorientiert Läufer*innen offen. «Damit wollen wir Personen zur Teilnahme ermutigen, die primär aus Spass und nicht auf eine bestimmte Zeit hin laufen möchten», sagt Süess. Ebenfalls keine Rangliste gibt es für die Kategorie «Family Run».
Die EuroGames Bern 2023 finden vom 26. bis 29. Juli 2023 in Bern statt: www.eurogames2023.ch.
Das könnte dich auch interessieren
Kommentar
Das Schwuz ist tot. Es lebe das Schwuz!
Nun ist es offiziell: Das Schwuz hat geschlossen, die letzte Party wurde gefeiert: Nach einer wechselvollen fast 50-jährigen Geschichte ist es nun vorbei. Aber nicht für immer, glaubt unser Autor.
Von Kriss Rudolph 
News
Queer
Deutschland
Deutschland
1 Jahr Selbstbestimmungsgesetz: «Unendliche Erleichterung»
Seit genau zwölf Monaten können Menschen ihren Geschlechtseintrag relativ unkompliziert ändern. Was die Queer-Beauftragte der Bundesregierung zur Resonanz sagt – und zum Fall Liebich.
Von Newsdesk/©DPA 
News
TIN
Queer
Russland
Pussy-Riot-Aktivistin erschüttert mit Schilderungen von Straflager
Maria Aljochina Aljochina war 2012 nach einer gegen Putin gerichteten Protestaktion mit Pride-Flaggen in Moskau zu zwei Jahren Haft im Straflager verurteilt worden.
Von Newsdesk/©DPA 
Queerfeindlichkeit
News
Aktivismus
Kultur
News
Queerfeindliche Schmierereien in Berlin: Staatsschutz ermittelt
Der Staatsschutz ermittelt wegen antisemitischer und queerfeindlicher Schmierereien in Berlin-Neukölln.
Von Newsdesk/©DPA 
Deutschland
Queerfeindlichkeit