Dietmar Bartsch: Schumacher-Coming-out: «nicht ‹zelebrieren›»
Der Linkenpolitiker Dietmar Bartsch hat in den Sozial Medien das Coming-out von Ralf Schumacher herabgewürdigt: Er fand den Zeitpunkt falsch.
Während Familie, Freund*innen und Fans von Ralf Schumacher dem Ex-Formel1-Piloten gratulierten (MANNSCHAFT berichtete), kam dessen Coming-out bei Dietmar Bartsch nicht gut an. Es komme zum falschen Zeitpunkt, schrieb er in einem Post auf der Plattform X. «Warum am Tag des EM-Endspiels, des Wimbledon-Finals?», fragt Dietmar Bartsch. «Normalität bitte, nicht ›zelebrieren‹».
Danach hat der Bundestagsabgeordnete den Post wieder gelöscht. Er sei falsch gewesen, sagte er dem Tagesspiegel, der Bartsch darauf angesprochen hatte. «Jede und jeder kann sich, wann immer er oder sie will, outen», so Bartsch. Und weiter: «Ich sollte nicht direkt nach einem Endspiel der Fussball-EM twittern.«
Laut Tagesspiegel hätten selbst langjährige Parteifreund*innen daran gezweifelt, ob der Post echt sei. Ähnliche Meinungsäusserungen kenne man von Bartsch eigentlich nicht.
Bartsch war von Oktober 2015 bis zur Auflösung der Linksfraktion im Deutschen Bundestag am 6. Dezember 2023 ihr letzter Co-Vorsitzender, zunächst zusammen mit Sahra Wagenknecht, später gemeinsam mit Amira Mohamed Ali.
Ex-Rennfahrer Ralf Schumacher hatte am Sonntag auf Instagram ein Bild geteilt, das ihn mit seinem Lebensgefährten Étienne zeigt (MANNSCHAFT berichtete). «Das Schönste im Leben ist wenn man den richtigen Partner an seiner Seite hat mit dem man alles teilen kann», schrieb er dazu.
«Viele Leute tun mutige Dinge: Man muss nur Dragshows besuchen.» Der scheue Social-Media-Star Matt Bernstein im Interview mit MANNSCHAFT+
Das könnte dich auch interessieren
International
«Unanständige Handlungen»: Türkei erwägt Haftstrafen für LGBTIQ
Neuer Gesetzesentwurf in Ankara: Während Regierungsstellen von moralischem Schutz sprechen, warnen Organisationen vor einer gezielten Kriminalisierung queerer Identitäten.
Von Newsdesk Staff
Queerfeindlichkeit
News
Justiz
Fetisch
Neuer Name für«Mr. Leather Berlin»: «Es geht nicht darum, Leder zu ersetzen»
Der Verein Berlin Leder und Fetisch gibt seiner Misterwahl einen neuen Namen. Damit will der Verein auf den Wandel in der Fetischszene reagieren.
Von Newsdesk Staff
Lust
Deutschland
TV
Teenies und ihre Online-Geheimnisse: Neue ARD-Serie «Schattenseite»
Es geht um Zwangs-Outings, Drogenmissbrauch, Vergewaltigung und Essstörungen.
Von Newsdesk/©DPA
Unterhaltung
Soziale Medien
Serie
News
Niederländer antworten auf Online-Queerfeindlichkeit mit rosa Herzchen
Als die Amsterdamer Bürgermeisterin jüngst für ihre Unterstützung von LGBTIQ einen Preis bekam, schossen Hasskommentare durch die Decke.
Von Newsdesk/©DPA
Soziale Medien
International
People