Die Stadt Bern will sich für das Swiss LGBTI-Label bewerben
Die Städte Zürich und Kloten sowie der Kanton Genf haben es schon
LGBTIQ-freundliches Betriebsklima und Gleichstellung am Arbeitsplatz: Die Berner Stadtverwaltung will sich um eine Zertifizierung mit dem Swiss LGBTI-Label bemühen.
Nach den Städten Zürich und Kloten sowie dem Kanton Genf will auch die Stadt Bern den Erhalt des Swiss LGBTI-Labels anstreben. Die Zertifizierung zeichnet Unternehmen, Organisationen und öffentliche Einrichtungen für eine LGBTIQ-inklusive Betriebskultur und Gleichstellung am Arbeitsplatz aus.
Die Stadt Bern setze sich aktiv für die Gleichstellung von Frauen und Männern sowie von LGBTIQ-Menschen ein, schreibt der Berner Gemeinderat in einer Mitteilung: «Mit einer Gleichstellungsstrategie und konkreten Massnahmen trägt sie dazu bei, dass die in Bundesverfassung sowie im Bundesgesetz über die Gleichstellung von Frau und Mann verankerte rechtliche Gleichstellung in der Stadt Bern und in der Stadtverwaltung tatsächlich verwirklicht wird.»
Das Swiss LGBTI-Label erfreut sich grosser Beliebtheit. Allein dieses Jahr liessen sich 18 Arbeitgeber in der Deutschschweiz und 7 in der Romandie zertifizieren, darunter Konzerne wie Philip Morris International und die Grossbank UBS sowie Pharmaunternehmen wie Novartis, Roche oder Gilead. Unter den öffentlichen Einrichtungen befinden sich das Museum Stapferhaus, die Offene Kirche Elisabethen sowie die Universität und das Universitätsspital Zürich.
Hinter der Auszeichnung stehen die Businessnetzwerke Network und WyberNet, die das Label mit Unterstützung der Dachverbände Pink Cross, LOS, TGNS und Regenbogenfamilien und im Austausch mit interessierten Firmen entwickelten und 2018 lancierten (MANNSCHAFT berichtete). Orientiert haben sie sich an ähnlichen Auszeichnungen im Ausland, darunter etwa am Label «Stonewall» in Grossbritannien oder «PRIDE175» in Deutschland.
Eine Auszeichnung mit dem Swiss LGBTI-Label setzt Eigeninitiative voraus: Firmen, Kleinbetriebe und Organisationen müssen sich für die Auszeichnung bewerben und die getroffenen Massnahmen im LGBTIQ-Bereich offenlegen und beweisen. Nach drei Jahren müssen sich die Betriebe erneut bewerben.
Das System der Selbstdeklaration ist nicht unumstritten. In Deutschland sorgte E.On für Schlagzeilen, nachdem bekannt geworden war, dass das Energieunternehmen bei der Selbstauskunft geschummelt hatte (MANNSCHAFT berichtete). In der Folge rutschte das Unternehmen aus der Top 10 des «DAX 30 LGBT+ Diversity Index» heraus.
Interessierte Arbeitgeber*innen können anhand eines Selbsttests auf www.lgbti-label.ch eine erste Einschätzung vornehmen.
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