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«Die Gesetze reichen nicht aus, um unsere Vielfalt zu schützen»

Neue Umfrage zu Männern der queeren Community über Gesellschaft, Beziehungen und Politik

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(Symbolbild: Betzy Arosemena/ Unsplash)

Anlässlich des 30-jährigen Jubiläums hat Pink Cross eine Umfrage unter schwulen, bisexuellen und queeren Männern durchgeführt – es wurde die grösste Umfrage der Schweiz in dieser Zielgruppe.

Die Studie beschäftigt sich insbesondere mit dem Verhältnis queerer Männer zur Community, ihren Beziehungen und Freundschaften sowie ihre Erwartungen an die Zukunft. «Damit wurden Aspekte in den Fokus gerückt, die in der bisherigen Forschung vernachlässigt wurden», erklärt Pink Cross. 1469 Personen aus der ganzen Schweiz hatten im Frühjahr 2023 dafür diverse Fragen beantwortet.


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«Der Erfolg zeigt, dass die gewählten Themen unsere Community wirklich beschäftigen», betonte Forschungsleiter*in Gaé Colussi. Die Studie konzentrierte sich auf die drei Hauptaspekte Community, Beziehungen und Politik. «Die meisten Studien über schwule, bisexuelle und queere Männer beschäftigen sich mit der sexuellen Gesundheit. Die anderen Aspekte unserer Leben werden dabei oft vernachlässigt.»


Auf politischer Ebene würden die Ergebnisse zeigen, dass eine breite gesellschaftliche Akzeptanz für die Befragten Priorität hat, während der aktuelle Backlash zunehmend beunruhige. Weiter gibt es eine Vielfalt an Beziehungsformen in der schwulen Community – und damit verbunden die Unzufriedenheit, über die rechtliche Anerkennung dieser Vielfalt. «Offene Beziehungen, exklusive Beziehungen, polyamore Konstellationen – unsere Beziehungen sind enorm vielfältig. Und die Ergebnisse zeigen deutlich: Alle diese Formen sind erfüllend und führen zu grosser Zufriedenheit», erklärte Florian Vock, Vorstandsmitglied von Pink Cross. «Die aktuellen Gesetze reichen jedoch nicht aus, um diese Vielfalt rechtlich anzuerkennen und zu schützen.»

Fragen zur Community hätten derweil die Komplexität dieses Konzepts dargelegt, bestätigten aber ebenso die wichtige Rolle, die sie für schwule, bisexuelle und queere Männer spielt. «Das Gefühl der Zugehörigkeit zu einer Community ist nach wie vor vorhanden und zeigt sich vor allem in einem grossen gegenseitigen Verständnis», so René Stamm, Vorstandsmitglied von Pink Cross.

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