Chiles Präsidentin will 2017 die Ehe öffnen
Im Rahmen ihrer Rede vor den Vereinten Nationen in New York äusserte sich Chiles Präsidentin Michelle Bachelet am 21. September zum Vorhaben ihrer Regierung, die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare zu öffnen. In der ersten Jahreshälfte 2017 werde sie dem Parlament einen entsprechenden Gesetzesentwurf vorlegen.
«Dieser zieht auch die staatliche Unterstützung der LGBT-Community in Betracht», sagte sie gemäss NBC News. Dazu würde zum Beispiel die Reform von Antidiskriminierungsgesetzen gehören.
Öffnung der Ehe in Lateinamerika schreitet voran Erst im Januar 2015 führte das chilenische Parlament die Möglichkeit einer eingetragenen Partnerschaft für gleichgeschlechtliche Paare ein. Mit der Öffnung der Ehe würden Schwulen und Lesben weitere Sozialleistungen offenstehen. Auch die Frage der Adoption werde gemäss chilenischen LGBT-Gruppen geklärt.
Gelingt es Michelle Bachelet und ihrer Regierung, die Ehe zu öffnen, würde Chile dem Beispiel anderer lateinamerikanischer Länder wie Argentinien, Brasilien und Uruguay folgen. Auch Teile Mexikos haben die Ehe für Schwule und Lesben bereits eingeführt.
Wichtige Stellung der Kirche Trotz fortschrittlichen Entwicklungen in den lateinamerikanischen Ländern geniesst die Katholische Kirche nach wie vor einen grossen Einfluss. 2004 führte Chile die Scheidung ein – als letztes Land auf dem Kontinent. Bis heute sind Abtreibungen auch im Falle von Vergewaltigungen illegal. Geht es nach Bachelet und ihrer Mitte-Links-Regierung, soll dies auch bald geändert werden.
Das könnte dich auch interessieren
Queerfeindlichkeit
Wallis: Grossrat verbietet «Konversionsmassnahmen»
Nach Neuenburg und Waadt der dritte Kanton
Von Newsdesk Staff
News
Schweiz
Film
++ Antisemitismus-Vorwurf gegen ILGA ++ Preis für queeren Film «Splitter» ++
LGBTIQ-Kurznews aus Deutschland
Von Newsdesk Staff
News
TIN
Regenbogenfamilie
Deutschland
Deutschland
Jetzt doch: Neubrandenburg bekennt sich zur Pride-Flagge
Toleranz und Vielfalt sollen gefördert werden
Von Newsdesk/©DPA
Queerfeindlichkeit
News
Gerichtsurteil
EGMR pfeift Schweiz zurück: Schwuler Iraner darf bleiben
Rüge für die Schweiz: Ein homosexueller Iraner darf nicht abgeschoben werden. In seiner Heimat drohen ihm Verfolgung und möglicherweise der Tod.
Von Newsdesk Staff
News
Justiz
Schweiz