Chef von Qatar Airways beklagt «negative Medienkampagne» gegen Katar
Es gibt auch Vorwürfe von Rassismus und Neid gegen den Westen
Der Chef der Fluggesellschaft Qatar Airways, Akbar Al Baker, hat eine «negative Medienkampagne» gegen sein Land beklagt.
«Die Menschen können nicht akzeptieren, dass ein kleines Land wie der Staat Katar das größte Sportereignis der Welt gewonnen hat», sagte Al Baker am Donnerstag bei einer Feier zur Erweiterung des Flughafens in der katarischen Hauptstadt Doha.
Dieser sei zum zweiten Mal in Folge zum besten Airport der Welt gewählt worden, erklärte er. «Man kann also sehen, dass wir unseren Konkurrenten und natürlich auch unseren Gegnern immer wieder Salz in die Wunde streuen.»
Der Gastgeber der in zehn Tagen beginnenden Fussball-WM steht international immer wieder wegen der Ausbeutung von Arbeitsmigranten und Menschenrechtsverletzungen in der Kritik. In dieser Woche sorgten homophobe Aussagen des katarischen WM-Botschafters Khalid Salman für grosse Entrüstung. Der frühere Nationalspieler hatte in einem ZDF-Interview erklärt, Schwulsein sei ein «geistiger Schaden» (MANNSCHAFT berichtete).
Auch Fussball-Nationalspieler Leon Goretzka und Sportvorstand Hasan Salihamidzic vom FC Bayern München kritisierten diese Äusserung scharf. Qatar Airways ist ein Sponsor des Vereins. Unter Bayern-Fans wird diese Beziehung zu Katar kontrovers diskutiert. Die Club-Verantwortlichen wollen nach der WM über eine Verlängerung der bis zum Sommer 2023 datierten Zusammenarbeit entscheiden.
Der Ton zwischen Katars Führung und Kritikern hatte sich zuletzt verschärft. Aussenminister Mohammed bin Abdulrahman Al Thani warf der deutschen Politik in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung eine «Doppelmoral» vor (MANNSCHAFT berichtete).
Vorwurf: Agenda für die Rechte von Homosexuellen WM-Turnierchef Nasser Al-Khater sprach in einem Interview mit dem Nachrichtenkanal Al-Dschasira von einer «bösartigen Kampagne» gegen sein Land «vom ersten Tag an». Hinter einiger Kritik steckten «politische Ziele» und in grossem Mass auch «Rassismus». Die Menschen nutzten die WM in Katar sehr stark für eine bestimmte Agenda, etwa für die Rechte von Homosexuellen oder anderen.
Das könnte dich auch interessieren
Community
Neuer Rekord beim CSD Bremen: «Irgendwann wieder Rebellion»?
Unter dem Motto «Pride must go on! Gemeinsam. Laut. Für alle» fand am Samstag in Bremen der diesjährige CSD statt. Mit 20’000 – 25’000 Teilnehmenden hatten Veranstalter*innen und Polizei gerechnet, gekommen sind nach Polizeiangaben schliesslich fast 30’000.
Von Stephan Bischoff
News
Pride
Deutschland
Deutschland
Selbstbestimmungsgesetz «braucht klare Regeln gegen Missbrauch»
Der Fall von Neonazi Liebich verleiht der Debatte um das Selbstbestimmungsrecht Sprengkraft. Bundesinnenminister Dobrindt will das Gesetz reformieren.
Von Newsdesk/©DPA
News
TIN
Sport
Schwuler Fussballer Jakub Jankto verkündet Ende seiner Karriere
Der schwule Fussballer aus Tschechien Jakub Jankto gab bekannt, dass er nicht mehr aufs Spielfeld zurückkehren wird. Grund sei eine «sehr schwere Verletzung».
Von Newsdesk Staff
Coming-out
News
International
USA
Kämpferin für queere Gleichberechtigung: 80 Jahre Marsha P. Johnson
Sie war eine der ersten trans Aktivistinnen: Die Stonewall-Pionierin Marsha P. Johnson wäre jetzt 80 Jahre alt geworden.
Von Newsdesk Staff
News
Aktivismus
Geschichte
International
Pride