«Wir entschuldigen uns bei den Fans und bei Frau Swift»
Ticket-Chaos beim Vorverkauf für Tour beschäftigt US-Kongress
Das Debakel um den Ticket-Vorverkauf für die US-Stadiontour von Superstar Taylor Swift (33) hat sogar den US-Kongress beschäftigt.
Senator*innen nahmen am Dienstag bei einer öffentlichen Anhörung des Justizausschusses den Konzertkarten-Anbieter Ticketmaster ins Visier. «Sie haben eine klare Dominanz, eine monopolistische Kontrolle. Das ganze System der Konzertkarten ist ein Chaos, ein monopolistisches Chaos», sagte der demokratische Senator Richard Blumenthal zu Beginn der Sitzung.
Hintergrund ist, dass Ticketmaster im November den Vorverkauf für die Tour gestoppt hat. Die enorme Nachfrage sowie eine «atemberaubende Zahl von Bot-Angriffen» hätten zu einem historischen Rekord an Zugriffen auf die Webseite geführt, hiess es. Diese brach zusammen.
«Wir wussten, dass Bots diesen Verkauf angreifen würden und haben entsprechend geplant. Wir wurden dann mit dreimal so viel Bot-Traffic konfrontiert, wie wir je erlebt haben», sagte nun der Präsident des Unterhaltungsunternehmens Live Nation, Joe Berchtold. Ticketmaster gehört zu Live Nation. Die Unternehmen fusionierten im Jahr 2010.
Die Bots seien zwar nicht in das System eingedrungen, hätten es aber lahmgelegt, sagte er. «Dies führte zu einem schrecklichen Kundenerlebnis, das wir zutiefst bedauern. Wir entschuldigen uns bei den Fans. Wir entschuldigen uns bei Frau Swift.»
Ein zentrales Thema der Anhörung war auch die Marktmacht von Ticketmaster. «Die Wettbewerbspolitik ist für mich sehr wichtig. Ich glaube an den Kapitalismus, und um ein starkes kapitalistisches System zu haben, muss man Wettbewerb haben, man kann nicht zu viel Konsolidierung haben», sagte die demokratische Senatorin Amy Klobuchar. Berchtold wies den Vorwurf zurück, dass es heutzutage weniger Wettbewerb gebe. Thema der Sitzung war auch fehlende Transparenz bei Service-Gebühren beim Ticketkauf.
Um Live-Konzerte und ihre Kosten geht es auch in unserer Umfrage der Woche:
Das könnte dich auch interessieren
USA
Präsident Trump droht Moderatorin Rosie O’Donnell mit Ausbürgerung
Der lesbische Star ist Anfang des Jahres wegen der politischen Situation nach Irland ausgewandert, sprich: wegen Trump. Erst wenn sich die Situation in den USA verbessere, werde sie zurückkehren. Danach sieht es nicht aus.
Von Newsdesk Staff
News
Lesbisch
USA
Trifft‘s jetzt die Bisexuellen? Trump will queere Geschichte neu definieren
Es geht um die offizielle Webseite des Stonewall National Monument
Von Newsdesk Staff
Geschichte
Bi
News
TIN
Pride
News
CSD Köthen: Sichtbarkeit unter Stromverbot
Wird eine friedliche LGBTIQ-Versammlung in Sachsen-Anhalt von den Behörden schikaniert?
Von Newsdesk Staff
Pride
Deutschland
Politik
Berlin
Ernst Busch Hochschule: Queerfeindlicher Angriff mitten im Unialltag
«Das war kein ‹Vandalismus›. Das war Gewalt - auf alles, was unsere offene Gesellschaft ausmacht.»
Von Newsdesk Staff
Pride
Deutschland
News