Ukraine: Kommt jetzt die Eingetragene Partnerschaft?
Der Präsident ist dafür
Seit dieser Woche liegt dem ukrainischen Parlament ein Gesetzentwurf zur Legalisierung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften vor.
Die Abgeordnete Inna Romaniwna Sowsun war von 2014 bis 2016 ukrainische Vize-Ministerin für Erziehung und Wissenschaft. Sie brachte nun den Gesetzentwurf ein, um queeren Paaren die Möglichkeit einer rechtlichen Absicherung zu geben.
Derzeit unterstützten 56 % der Ukrainer*innen gleichgeschlechtliche Partnerschaften, schrieb die Politikerin bei Twitter. Sie hoffe nun auf eine Mehrheit im Parlament.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte sich bereits für die Einführung Eingetragener Partnerschaften ausgesprochen. Das geht aus der Antwort Selenskyjs auf eine Online-Petition hervor, mit der die Einführung gleichgeschlechtlicher Ehen in der Ukraine gefordert wurde (MANNSCHAFT berichtete).
Selenskyj schrieb, der ukrainischen Verfassung zufolge sei die Ehe ein Bund von Mann und Frau. Unter den Bedingungen des Kriegsrechts könne die Verfassung nicht geändert werden. Die Regierung habe aber bereits Optionen für die Legalisierung Eingetragener Partnerschaften vorbereitet. In der modernen Welt zeige sich die Demokratie eines Staates darin, dass er gleiche Rechte aller sicherstelle, betonte er.
Schon in der Vergangenheit hatte der Präsident deutliche Worte gegen Homophobie gefunden – in einer Region, in der eine Anti-LGBTIQ-Stimmung verbreitet ist (MANNSCHAFT berichtete).
Da gleichgeschlechtliche Paare in der Ukraine bisher nicht heiraten dürfen, geht Leda Kosmatschewska eine Scheinehe mit einem schwulen Soldaten ein. So kann dessen Partner im Ernstfall Entscheidungen treffen (MANNSCHAFT berichtete).
Das könnte dich auch interessieren
Deutschland
Rechte ausgebootet: «Stolzmonat» gehört queerem Influencer
Die rechte Szene hat mit dem Stolzmonat eine Gegenbewegung zum queeren Pride Month gestartet. Die Markenrechte hat sich aber jemand gesichert, der den Begriff als «Symbol der Menschlichkeit» sieht.
Von Newsdesk/©DPA
News
Aktivismus
Pride
Schweiz
«Herber Rückschlag für die Anerkennung sozialer Elternschaft»
Es geht um das aktuelle Urteil des Schweizer Bundesgerichts zu zwei Frauen und ihrer Regenbogenfamilie.
Von Newsdesk Staff
LGBTIQ-Rechte
News
Lesbisch
LGBTIQ-Organisationen
Regenbogenfamilie
Schweiz
Public Viewings und Events rund um die Fussball-EM
Hier sind alle Termine que(e)r durch die Schweiz.
Von Newsdesk Staff
News
TIN
Lesbisch
Europa
Budapest Pride bekommt Verstärkung aus Wien und Brüssel
Die Hosi Wien und Vienna Pride wollen am Samstag mit einer Delegation bei der Budapest Pride vertreten sein, um ihre Solidarität mit der ungarischen LGBTIQ-Community zu bekunden. Aber es gibt noch mehr Unterstützung.
Von Newsdesk Staff
News
Österreich
Pride