Trauer um Nürnberger Stadtrat Uwe Scherzer alias Uschi Unsinn
Auch Politiker der CSU würdigen den Verstorbenen
Der unter seinem Pseudonym Uschi Unsinn bekanntgewordene Nürnberger Grünen-Stadtrat Uwe Scherzer ist tot. Das gab Landtagsvizepräsident Karl Freller (CSU) am Montag bekannt.
Scherzer alias Uschi Unsinn war in der Öffentlichkeit als Dragqueen aufgetreten und hatte sich unter anderem für die Rechte von LGBTIQ eingesetzt. Zuletzt war er im Januar bei einem Gedenkakt an der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg für Homosexuelle Opfer des Nationalsozialismus gemeinam mit Freller und Landtagspräsidentin Ilse Aigner (CSU) aufgetreten.
«Mit Uschi Unsinn hat uns ein Mensch verlassen, der sich glaubwürdig über Jahrzehnte für die Menschenwürde und die Achtung von Minderheiten eingesetzt hat», würdigte Freller, der auch Präsident der Stiftung Bayerische Gedenkstätten ist, den Verstorbenen. Die Stiftung werde Uschi Unsinn ein ehrendes Andenken bewahren.
Scherzers Parteifreundin Tessa Ganserer, deren Wahlkreis in Nürnberg liegt, erklärte auf Facebook: «Die Nachricht über den plötzlichen Tod von Uwe Scherzer alias Uschi Unsinn macht mich gerade sehr Betroffenen und hinterlässt eine Leere in mir. mit Uschi hat ein sehr engagiertes Mitglied der queeren Community ihre letzte Reise über den Regenbogen angetreten und hinterlässt eine Lücke. Lasst uns nach dem Innehalten und einen Asbach auf Uschi trinken, ihr einen Platz in unserem Herzen bewahren und ihre Arbeit für Akzeptanz und Vielfalt gemeinsam fortsetzen.»
Auch Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König (CSU) würdigte Scherzer: «Die Hartnäckigkeit und Beharrlichkeit, mit der Uwe Scherzer sich für Gleichstellung und gegen Diskriminierung eingesetzt hat, wird uns im Stadtrat und in der Stadtgesellschaft fehlen», sagte König.
In Nürnberg gibt es Streit um das CSD-Sponsoring durch die Rummelsberger Diakonie: Konservative sehen eine «Zweckentfremdung kirchlich-diakonischer Mittel» (MANNSCHAFT berichtete)
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