Olympia-Turmspringer Tom Daley hasst das Wasser?
In einem Interview spricht der 27-Jährige über eines seiner grössten Geheimnisse - und seine künftigen Karrierepläne
Der britische Turmspringer und Olympionike Tom Daley mag kein Wasser?
Der 27-Jährige verriet in einem Interview mit der britischen Zeitschrift Radio Times eines seiner grössten Geheimnisse: Schwimmen sei für ihn ein «Alptraum» und definitiv etwas, was ihm keinen «Spass» machen würde.
Das LGBTIQ-Nachrichtenportal Out.com weist darauf hin, dass Daley berühmt dafür ist, nach jedem Sprung nur zehn Sekunden im Wasser zu bleiben. Er gewann bei den Olympischen Spielen letztes Jahr in Tokyo eine Goldmedaille im Synchronspringen und beendete danach seine Karriere. Das erste Mal hatte er im Alter von 14 Jahren an Olympia teilgenommen, seine erste Medaille bekam er vier Jahre später bei den Olympischen Spielen in London 2012.
In dem Interview spricht Daley auch darüber, wie es für ihn ist, zusammen mit seinem Ehemann Dustin Lance Black Vater eines gemeinsamen Kindes zu sein. Jetzt, wo seine Turmsprungkarriere offiziell beendet ist, suche Daley nach neuen beruflichen Aufgaben, sagt er. Modedesigner stehe ganz oben auf seiner Optionsliste.
Komplizierte Muster Im Modebereich hat Daley schon einen Fuss in der Tür, seit er angefangen hat zu stricken. Bei den Übertragungen aus Tokyo konnte man ihn wiederholt am Rand der Sportevents sehen, mit Stricknadeln und Wolle (MANNSCHAFT berichtete). Das Hobby habe er anfangs auf Empfehlung seines Mannes aufgenommen, inzwischen wage er sich auch an kompliziertere Muster.
Sein Ehemann, ein preisgekrönter Drehbuchautor («Milk»), habe ihm erzählt, dass an Filmsets viele Schauspieler*innen stricken würden, um sich die Zeit zu vertreiben. Daraufhin habe er es selbst versucht und sich sofort in diese Aktivität «verliebt».
Seine eigene Kollektion heisst «Made With Love by Tom Daley».
«Hell of a Homecoming» Im Radio Times-Interview spricht er auch über das Potenzial von Sportler*innen, mit einem Coming-out etwas zu verändern. Es sei jedoch die Aufgabe aller Menschen, Sportverbände in die Verantwortung zu nehmen.
«Länder mit Anti-LGBTIQ-Gesetzen sollten keine grossen Sportveranstaltungen durchführen dürfen», sagt Daley. «Es ist eine Ehre, diese Events zu hosten, weshalb also einem Land die Ehre machen, in dem sich Publikum und Athlet*innen nicht alle wohlfühlen?» (MANNSCHAFT berichtete über die Kontroversen rund um die Fussball-WM in Katar.)
Anlass für das Radio Times-Gespräch ist die neue BBC1-Doku mit dem Titel «Tom Daley’s Hell of a Homecoming»:
Das könnte dich auch interessieren
Sport
«Er hat Ja gesagt!» – Olympischer Eiskunstläufer gibt Verlobung bekannt
Der Kanadier Paul Poirier wird seinen Langzeitpartner Kevin heiraten.
Von Newsdesk Staff
Ehe für alle
People
USA
Florida übermalt Gedenk-Zebrastreifen für «Pulse»-Opfer
2016 tötete ein Angreifer in einem queeren Nachtclub in Orlando 49 Menschen. Ein bunter Zebrastreifen erinnerte bis diese Woche an die Opfer. Jetzt ist er weg.
Von Newsdesk Staff
Queerfeindlichkeit
News
International
Buch
Die «mystische Vollmondmagie» von schwulem Werwolfsex
Die erfolgreichen Fantasy-Bücher des US-Bestsellerautors TJ Klune rund ums Alpha-Rudel der Familie Bennett erscheinen jetzt auf Deutsch. Endlich!
Von Kevin Clarke
Schwul
Regenbogenfamilie
Liebe
People
Hessen
Mehr queerfeindliche Straftaten: «Extrem Rechte mitverantwortlich»
LGBTIQ sind zunehmend von Hasskriminalität betroffen. Im Vorjahr registrierte die Polizei einen Anstieg der Fälle von knapp 63 Prozent.
Von Newsdesk/©DPA
Deutschland
Queerfeindlichkeit
News