Stabhochsprung-Weltmeister Shawn Barber outet sich

Shawn Barber bei der Leichtathletik-WM 2015 in Peking. (Bild: Erik van Leeuwen, Creative Commons)
Shawn Barber bei der Leichtathletik-WM 2015 in Peking. (Bild: Erik van Leeuwen, Creative Commons)

Barber hatte 2015 bei den Weltmeisterschaften in Peking den Titel geholt.

Der kanadische Weltmeister im Stabhochsprung Shawnacy «Shawn» Barber hat sich geoutet. «Schwul und stolz», verkündete der 22-Jährige gestern auf seiner Facebook-Seite: «Vielen Dank an meine Eltern, die eine grossartige Unterstützung sind. Ich werde weiter als Mensch wachsen und werde von meinen Leuten fantastisch unterstützt.» Barber wandte sich in dem Post auch an seinen Freundeskreis: «Ihr werdet immer meine Freunde sein, und ich liebe euch auch.»

Shawn Barber holte 2015 den Weltmeistertitel im Stabhochsprung. (Foto: Christian Charisius/dpa)
Shawn Barber holte 2015 den Weltmeistertitel im Stabhochsprung. (Foto: Christian Charisius/dpa)

Das kanadische Olympia-Komitee COC bestätigte gegenüber dem Magazin Outsports, dass der Eintrag von Barber stamme und sein Profil nicht gehackt worden war. Neben dem britischen Turmspringer Tom Daley und dem US-Freestyle-Skier Gus Kenworthy, der sich vor eineinhalb Jahren geoutet hat, gehört Barber nun zu den schwulen Top-Athleten weltweit.

Barber war bei den Weltmeisterschaften 2013 in Moskau schon in der Qualifikation ausgeschieden, hatte aber  2015 bei der WM in Peking vor Raphael Holzdeppe (Zweibrücken) den Titel geholt: Er übersprang eine Höhe von 5,90 m. Bei den Olympischen Spielen in Rio kam er dagegen nur auf Platz 10.

Positiver Drogenbefund nach One-Night-Stand Kurz nach den Sommerspielen von Rio wurde bekannt, dass Barber nur knapp um eine Dopingsperre herumgekommen war. Anfang Juli 2016 war er während der nationalen Meisterschaften in Edmonton positiv auf Kokain getestet worden, hatte das Ergebnis der Probe jedoch auf einen One-Night-Stand mit einer weiblichen Internet-Bekanntschaft zurückgeführt, die in manchen Medienberichten als Prostituierte bezeichnet wird. Das Kokain sei in seinen Körper gekommen, weil er die Frau geküsst habe. Barber hatte so «vor dem Wettkampf Stress» wollen. Dass er danach positiv auf die Droge getestet wurde, sei für ihn «ein absoluter Schock gewesen». Gesperrt wurde er daraufhin nicht: Das Sportgericht liess die Erklärung gelten.

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