Spenden für Flüchtlingsunterkünfte in Thessaloniki gesucht
Eclipse ist eine unabhängige Gruppierung, die sich um LGBTQI-Flüchtlingen in Thessaloniki, Griechenland, kümmert und sie finanziell sowie sozial unterstützt. Mittels einer Crowdfunding-Kampagne möchte die Eclipse-Koordinatorin Alex Aronsky Spenden sammeln, um ihnen Wohnungen sowie einen Safe Space bieten zu können. Die Kampagne und weitere Informationen dazu findest du hier.
Viele Flüchtlinge, darunter auch LGBTIQ-Menschen, sind in Wohnungen des Flüchtlingskommissariats der Vereinten Nationen (UNHCR) unterbracht. Für LGBTIQ-Flüchtlinge, die noch auf der Warteliste stehen, nicht aufgenommen wurden oder die Wohnungen des UNHCR bereits wieder verlassen mussten, will Eclipse nun eine Unterkunft bereitstellen.
Die Koordinatorin erklärt: «Ziel des Eclipse-Teams ist es, einen sicheren Treffpunkt für LGBTQI-Flüchtlinge zu schaffen. Der Kern unserer Arbeit besteht aus regulären Treffen, bei denen Themen wie Geschlecht, Sexualität und Kultur besprochen werden. Aber auch gemütliche Abendessen stehen auf dem Programm. Zudem verbinden wir die Mitglieder mit LGBTQI-freundlichen Anwält_innen, Ärzt_innen und anderen Dienstleistenden.»
«Die meisten Flüchtlinge sehen den Aufenthalt in Griechenland oftmals nur als Zwischenstopp, was es fast unmöglich macht, sich zu integrieren und ein Leben aufzubauen», so Aronsky, «die Flüchtlinge werden bereits in Thessaloniki mit der harten Realität konfrontiert, denn die Balkanroute und der Weg nach Italien werden durch das europäische Gesetzregime so rigide abgesperrt, sodass ein Durchkommen sehr schwierig und der Versuch weiterzureisen oft sogar tödlich enden kann.»
Thessaloniki als Zwischenstopp «Die Eclipse-Gruppierung fand ihren Anfang in der Unterstützung einzelner LGBTQI-Flüchtlinge. Im Sommer 2016 wurde die Gruppe vergrössert – aktuell nehmen bis zu 30 Mitglieder regelmässig an den Aktivitäten teil», freut sich Aronsky. Das Programm wurde zudem mit Sprach- und Sportunterricht erweitert.
Menschen, die sich Eclipse anschliessen, kommen meist aus Syrien, Irak, Pakistan, Marokko Tunesien und Uganda. Täglich erreichen einige Flüchtlinge die griechischen Inseln und werden da vorerst festgehalten, bis sie eine Erlaubnis für den Transfer aufs Festland erhalten. «In Flüchtlingscamps stehen Homo- und Transphobie an der Tagesordnung», sagt Arosnky. Viele aus der LGBTQI-Community würden deshalb doppelte Diskriminierung erleben – zum einen als Flüchtling, zum anderen wegen ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität.
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