Sommer für die Zurich Pride: 43’000 Menschen am Festival
Rund 24’000 Menschen demonstrierten am Samstag bei strahlendem Sonnenschein für die «Ehe für alle», wie die Organisatoren*innen am Montag mitteilen. Konkret marschierten 19’000 Menschen beim Demonstrationsumzug mit. Weitere 5000 Menschen verfolgten die Parade vom Strassenrand aus. Eine sehr erfreuliche Bilanz für die Pride in Zürich, die Teilnehmer*innenzahl am Umzug erhöht sich damit im Vergleich zum Vorjahr um 5000 Personen. Das gesamte Zurich Pride Festival stiess auf grossen Anklang. So konnten bereits am Freitagabend 16’000 Besucher*innen auf dem Kasernenareal begrüsst werden. Damit zog die Pride in Zürich fast 42’000 Menschen an.
Und der Wettergott scheint queer zu sein. Bei strahlendem Sommerwetter zogen tausende Menschen durch die Zürcher Innenstadt. Der Aufmarsch war riesig, es dauerte fast dreiviertel Stunden, bis die letzten Teilnehmer*innen nur schon am Helvetiaplatz losmarschieren konnten.
Die grösste Pride in der Schweiz stand unter dem Motto «Same Love – Same Rights» und wollte darauf aufmerksam machen, dass homosexuell liebende Menschen in der Schweiz noch immer nicht die gleichen Rechte und Möglichkeiten haben, wie Heterosexuelle. «Wodurch unterscheidet sich die Liebe zwischen zwei Frauen oder zwei Männern zur Liebe eines heterosexuellen Paares? Wir LGBTI lieben genauso intensiv, genauso schwebend, genauso verantwortungsbewusst, genauso vielseitig wie heterosexuelle Menschen. Unsere Liebe aber hat nicht die gleichen Rechte, noch immer nicht», wie die Pride in ihren Manifest schriebt.
Die Pride-Menschen waren bunt gemischt, viele Familien und heterosexuelle Freunde liefen im Umzug mit. Mit 60 Organisationen haben sich zehn mehr als im Vorjahr offiziell angemeldet. Auffallend auch die vielen Logos von grossen Betrieben wie UBS und Credit Suisse, die Schweizerischen Bundesbahnen, die Post oder Google. Mit dabei auch wieder ein Bus der Zürcher Verkehrsbetriebe.
Die Parade zog sich fast zwei Stunden durch die Strassen Zürichs und verlief problemlos und friedlich.
Nach dem Umzug feierte die Menge auf dem Kasernenareal weiter. Eine Premiere feierte dieses Jahr die «Politik- und Kulturbühne», wo Beiträge der Dachorganisationen, Dragqueens und Politiker*innen ihren Platz hatten. Einige Fragen und Unverständnis löste einzig die lange 45-minütige Podiumsdiskussion auf der Hauptbühne zur besten Festivalzeit aus – hier hätten sich viele lieber Musik oder Showacts gewünscht, anstatt einer langen politischen Diskussion zu folgen.
Doch für Glitzer sorgte dann wieder Netta. Auf den Auftritt der israelischen Künstlerin und Eurovision-Gewinnerin haben viele sehnsüchtig gewartet. Um kurz nach 22:00 Uhr war es dann auch soweit.
Der Artikel wurde mit den am Montagmorgen publizierten Zahlen ergänzt.
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