Matt Bomer über sein Zwangs-Outing: «Es war unfair»
Der Schauspieler spielte später immer wieder ungeoutete Schwule
Matt Bomer hat sich in einem Podcast dazu geäussert, wie es sich angefühlt hat, gegen seinen Willen geoutet zu werden.
Der Schauspieler ist bekannt aus Filmen wie «Flightplan» und «Boys in the Band» oder der Serie «Fellow Travelers». In der neuesten Folge von «Modern Family»-Star Jesse Tyler Fergusons Podcast «Dinner is on me» blickt er auf die Anfänge seiner Schauspielkarriere zurück – und sein Outing durch Perez Hilton zurück. Schon vorher war bekannt geworden, dass er wohl deshalb seine Rolle als Superman verlor (MANNSCHAFT berichtete).
Perez Hilton, ein bekannter Blogger über Stars in Hollywood outete Matt Bomer Anfang der 2000er-Jahre. «Ich erinnere mich, dass Perez Hilton über mein Privatleben sprach, bevor ich selbst überhaupt die Chance dazu hatte», sagt er. Das lag nicht daran, dass er nicht gewollt habe. «Ich hatte gar keine Gelegenheit dazu.» Für Bomer, der damals in kleinen Sitcoms den Frauenschwarm spielte, war es «eine seltsame Zeit», wie er heute sagt.
Damals habe diese Nachricht zwar keine grosse Welle gemacht, aber für ihn war eben plötzlich alles anders. «Ich hatte einfach keine Karriere damals», sagte er. Niemand habe sich damals für seine Geschichte interessiert, sein Name war einfach zu unbekannt. «Es kam mir irgendwie unfair vor, dass mir dieser Moment von Leuten gestohlen wurde, die damals ein Mikrofon hatten und dachten, sie dürfen das.»
Matt Bomer, der mit einem Mann und drei Söhnen zusammen lebt, outete sich im Jahr 2012 bei den Steve Chase Humanitarian Awards, wo er für seinen HIV-Aktivismus geehrt wurde. Er hatte in dem HIV-Drama «The Normal Heart» mitgespielt, wo er – ausgerechnet – einen ungeouteten Journalisten der New York Times darstellt. Bomer hatte sich aber schon vorher immer wieder für HIV-Kranke eingesetzt.
Er dankte in der Rede auf der Bühne seiner Familie. Wörtlich sagte er: «Ich möchte mich ganz besonders bei meiner wunderbaren Familie bedanken: mein Partner Simon und meine Söhne Kit, Walker, Henry. Danke, dass ihr mir beigebracht habt, was bedingungslose Liebe ist. Ihr werdet immer meine grösste Errungenschaft sein.»
Im Podcast sagt Matt Bomer heute, er habe es getan, weil er nicht wollte, dass sein Mann Simon Walls oder seine drei Söhne das Gefühl hatten, sie wären ein peinliches Geheimnis oder «etwas, das ich unter den Teppich kehren würde, um eine grossartige Karriere zu haben». (MANNSCHAFT berichtete)
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