Regenbogenfahnen abgerissen: Wohnungen aus rechter Szene durchsucht
Nicht der einzige Zwischenfall in Dortmund
Die Dortmunder Polizei hat zwei Wohnungen von bekannten Mitgliedern der rechtsextremistischen Szene durchsucht.
Die Aktion am Freitag stehe im Zusammenhang mit einem Ermittlungsverfahren von Polizei und Staatsanwaltschaft, sagte eine Sprecherin. Die beiden Männer im Alter von 27 und 29 Jahren stünden im Verdacht, am Dienstagabend am Dortmunder Wilhelmplatz drei Regenbogen-Fahnen abgerissen und mitgenommen zu haben. Zeugen hätten die Polizei alarmiert. Die Fahnen wurden bei der Durchsuchung aber nicht gefunden, wie die Sprecherin sagte.
In Dortmund existiert seit Jahren eine starke Rechtsextremisten-Szene vor allem im Stadtteil Dorstfeld, wo auch die Durchsuchungen stattgefunden haben. Regenbogenfahnen stehen unter anderem für Solidarität mit Queers und den Kampf für LGBTIQ Menschenrechte.
Zuletzt waren im Herbst in Dorstfeld Regenbogen-Bänke aufgestellt und beschädigt worden, wie die Ruhrnachrichten berichten.
Ebenfalls in Dortmund wurden Mädchen, die Regenbogenfahnen mit in die Schule gebracht hatten, von Mitschüler*innen angefeindet und in eine Ecke gedrängt. Darüber hatte die Influencerin Wiktoria Phillips alias «Wikiriot» bei Instagram berichtet. Passiert ist das bereits zu Beginn des Pride-Monats.
Lehrer*innen hätten den Vorfall zwar bemerkt, sollen den Mädchen aber nicht geholfen haben. «Fassungslos» zeigte sich Schulleiter Wolfgang Siebeck gegenüber der Bild-Zeitung.
«Wir bedauern den Vorfall zutiefst und versichern, dass die aus dem Video zu entnehmende Haltung nicht die Geisteshaltung der Mehrheit der Schülerinnen und Schüler und Lehrerinnen und Lehrer der Robert-Koch-Realschule widerspiegelt», so Siebeck.
Zum Christopher Street Day in Berlin hisst der Deutsche Bundestag die Regenbogenflagge. Dies werde die Sichtbarkeit des Bekenntnisses zu Vielfalt und Diversität noch einmal deutlich erhöhen, erklärte Bundestagspräsidentinl Bas (SPD) (MANNSCHAFT berichtete).
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