Fussball für Vielfalt – RB Leipzig unterzeichnet Erklärung
Diese Initiative ist ein gemeinsames Projekt der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld und der Uni Vechta
Der Fussballbundesligist RasenBallsport Leipzig will am 14. August 2019 die Berliner Erklärung der Initiative Fussball für Vielfalt unterzeichnen.
Fussball verbindet Menschen und überwindet Grenzen. Er sei mit Abstand die populärste Breitensportart, mit über 7 Millionen Aktiven allein in Deutschland. «Dem organisierten Fussball kommt deshalb eine ganz besondere Verantwortung bei der Vermittlung von Werten wie Akzeptanz, Vielfalt, Weltoffenheit und Mitmenschlichkeit zu», heisst es in der Pressemitteilung der Rainbow Bulls am Dienstag.
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Um diesen Zielen Nachdruck zu verleihen, wird der RasenBallsport Leipzig e.V. am 14. August 2019 die Berliner Erklärung der Initiative Fussball für Vielfalt unterzeichnen. Diese Initiative ist ein gemeinsames Projekt der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld und der Universität Vechta. Ihr zentrales Ziel ist der Abbau von Homosexuellenfeindlichkeit und Sexismus auf allen Ebenen des Sports – also von jeglicher Form versteckter und offener Diskriminierung aufgrund negativer Einstellungen gegenüber Schwulen und Lesben.
Der RainbowBulls Leipzig, gegründet am 25 Juni 2017 und am 24. November 2018 durch die Fanbeauftragten zum Offiziellen Fanclub (OFC) ernannt, sah sich in der Vergangenheit immer wieder homophoben Anfeindungen ausgesetzt sehen. Am Rande des Bundesliga-Heimspiels gegen Schalke im Oktober riefen ihnen Anhänger der Gelsenkirchener Mannschaft «Schwuchteln, haut ab» oder «Schwule Sau» entgegen.
Die RainbowBulls schrieben damals in ihrer Stellungnahme bei Facebook, niemand sei eingeschritten, weder Ordner noch Fans. «Wir haben zunächst nicht darauf reagiert. Auf Eskalation sind wir nicht aus. Dennoch glauben wir, dass man dies nicht einfach so hinnehmen darf.» Ende 2018 beklagte der schwul-lesbische Fussballfanclub den Diebstahl eines Banners.
Im April 2017 gab es im Zentralstadion Leipzig ein Spiel zwischen RB Leipzig und Bayer Leverkusen in der Bundesliga. Zu Spielbeginn zeigten die Fans des Gastgebers dabei eine Choreografie bestehend aus bunten Papptafeln, die zusammen das Muster eines Regenbogens ergaben.
Mitte Juli hisste der DFB in Frankfurt am Mai erstmals die Regenbogenflagge. «Der DFB setzt damit ein Zeichen für Vielfalt im Fussball», erklärte Generalsekretär Friedrich Curtius bei der feierlichen Hissung. Der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) begrüsste die erstmalige Hissung der Regenbogenflagge durch den Deutschen Fussball-Bund (DFB) als starkes Zeichen. «Notwendig sind ein glaubwürdiges und nachhaltiges Engagement gegen Homo-, Bi- und Transphobie, für einen inklusiven und diskriminierungsfreien Fussball», fordert Christian Rudolph vom LSVD-Bundesvorstand.
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