«Porny Days» finden zum zehnten Mal in Zürich statt
Das Festival lädt zu vertonten Stummfilmpornos, Tanzpartys und Piss-Play-Performance
Vom 23. bis zum 27. November findet in Zürich das Film- und Kunst-Festival «Porny Days» zum zehnten Mal statt. Gefeiert wird allerdings bereits im Oktober.
Schon im Vorfeld gibt es ein buntes Progtamm. So findet am 15. Oktober im Theater Neumarkt ein interaktiver Abend mit Kurzfilmen und unveröffentlichten Bildern aus der Publikation «CUNT – Liebesbrief an ein Schimpfwort» von und mit Porny-Days-Mitgründerin und Künstlerin Talaya Schmid statt, bei dem auch die Kulturwissenschaftlerin Oliwia Hälterlein anwesend sein wird. Sechs Tage später wird dann zum Tanz gelanden. Unter dem Motto «Schwitzen und Glitzern will geübt sein» laden die Veranstalter*innen am 21. Oktober im Kauz zur Warm-up Party.
Die «Porny Days» finden jährlich in Zürich zum Thema Körperlichkeit und Sexualität statt. «Mit einem offenen Zugang zum Körper und zur Darstellung von Sex» sollen sie als «Kontrapunkt zu Mainstream-Pornografie und Neoprüderie» stehen und «einem breiten Publikum die Vielseitigkeit von Sexualität und die damit verbundenen Themen» näherbringen, so die Organisator*innen auf ihrer Homepage. (MANNSCHAFT berichtete zu Porno-Klischees)
Zum Jubiläum des Events steht unter anderem Metehan Törer aus der Türkei im Fokus. Inspiriert von vermeintlichen Gegensätzlichkeiten wie Strafe und Belohnung, Schmerz und Vergnügen sowie Ehre und Demütigung wird Törer Keramikskulpturen herstellen und diese in Kombination mit einer Piss-Play-Performance während des Festivals ausstellen.
Weiter wird trans Filmemacher Jamal Phoenix mit seinem Werk in einem Kurzfilmblock vorgestellt und in einer Diskussionsrunde auf seine Sicht des Pornoschaffens eingegangen. Phoenix wird ausserdem bei den Opening Quickies am 23. November im Riffraff eine Tanzperformance zeigen.
Als Hommage an die erste Veranstaltungsreihe vor zehn Jahren soll es zudem ein Revival live vertonter Stummfilmpornos geben. Weiter wird das Schaffen der brasilianischen Regisseurin Julia Murat Teil des Programms sein, die in diesem Jahr mit dem goldenen Leoparden in Locarno ausgezeichnet wurde. Ihr Film «Regel 34» erzählt die Geschichte der Studentin Simone, die, als sie versucht Missbrauchsfälle aufzudecken, selbst die verschiedene Facetten ihres Begehrens erkundet.
Die grosse Festival-Party findet dann am 26. November im Hund statt. Das komplette Programm soll spätestens am 7. November veröffentlicht werden. Der Vorverkauf startet am 9. November.
Das könnte dich auch interessieren
Kultur
Warum musste Eric Lembembe sterben? Ein Film gibt Antwort
Im Jahr 2013 wurde der junge Journalist und LGBTIQ-Aktivist Eric Lembembe in Kamerun ermordet. Er wurde gefoltert und zu Tode geprügelt, weil er schwul war.
Von Newsdesk/©DPA
Film
LGBTIQ-Rechte
Queerfeindlichkeit
Sport
Wegen Geschlechter-Tests: Turnier ohne Box-Olympiasiegerin Imane Khelif
Olympiasiegerin Imane Khelif startet nicht bei einem Box-Turnier in den Niederlanden. Die Organisator*innen bedauern dies und geben dem Weltverband die Schuld.
Von Newsdesk/©DPA
News
TIN
Berlin
Mobbingfall gegen schwulen Lehrer: Senatorin verteidigt sich
Ein schwuler Lehrer berichtet von Mobbing gegen ihn an seiner Schule. Die CDU-Bildungssenatorin weist Kritik im Umgang damit zurück und beklagt ein Dickicht an Zuständigkeiten.
Von Newsdesk/©DPA
Bildung
Deutschland
Queerfeindlichkeit
Schwul
News
Buch
Nobelpreis und Polizeischutz – 150 Jahre Thomas Mann
In seiner Heimat machte er sich viele Feinde, und zu seinem Lebensende kehrte Thomas Mann Deutschland lieber den Rücken. Zum runden Geburtstag des schwulen Schriftstellers aber wird sein Kampf für die Demokratie gross gewürdigt.
Von Newsdesk/©DPA
Schweiz
Kultur
Deutschland
Schwul