Pastor ist baff: Homophobe Predigt löst Polizeieinsatz aus
Peter Simpson wird von Passant*innen Hate Speech vorgeworfen
Peter Simpsons Anti-LGBTIQ-Predigt führte zu einem Polizeieinsatz. Auf der Kirchenwebsite schreibt der Pastor nicht ohne Stolz, dass es für die Hassrede jedoch «keine Beweise» gäbe. Simpson wurde in der Vergangenheit schon mehrfach Homo- und Transphobie vorgeworfen.
Pastor Peter Simpson der «Penn Free Methodist Church» predigte auf einer Strasse in High Wycombe nach eigenen Angaben das «Wort Gottes». Wie die Kirche auf ihrer Website schreibt, sei ihr Pastor deshalb entgeistert gewesen, als sich ihm plötzlich uniformierte Aufseher*innen der Stadt näherten. Sie verlangten Namen und Adresse von ihm. Der Vorwurf: Hate Speech gegen die LGBTIQ-Community in High Wycombe.
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Gleich zwei Einsätze Zeitgleich fuhren zwei Streifenwagen vor. Auch sie hatte jemand wegen Hassrede gegen LGBTIQ verständigt und auch sie verlangten persönliche Angaben für ein mögliches Verhör. Einer der Beamten sagte ausserdem, dass es schon zu einem früheren Zeitpunkt die gleichen Vorwürfe gegen den homophoben Pastor gab.
Im Bericht auf der Kirchen-Homepage heisst es weiter, dass kein Verbrechen stattgefunden habe und es keine Zitate von Pastor Peter Simpson gäbe. Somit gäbe es auch keine Beweise. Da die Polizei selbst keine Straftat bezeugen kann, müsse man vermuten, dass der Pastor nicht einmal seine Daten hätte angeben müssen. Aufgrund der Art des Auftretens der Polizei habe er dies aber trotzdem getan.
Pastor kein Unbekannter Natürlich ist sich die Penn Free Methodist Church in der Stadt 50 Kilometer westlich von London keinerlei Schuld bewusst. Ihr Pastor hätte «gemässigt und vernünftig» darüber gesprochen, dass die «LGBTIQ-Agenda» die «Ablehnung Wort Gottes» sei. Und Pastor Peter Simpson schlüpft dankbar in die Opferrolle. Das Gesetz gegen Hassrede würde das Leben für christliche Prediger richtiggehend gefährlich machen, findet er.
Wie die wöchentliche Lokalzeitung Bucks Free Press am heutigen Mittwoch schreibt, sei der Pastor schon länger bekannt für seine kontroversen Ansichten. In der Vergangenheit hatte Peter Simpson gegen die LGBTIQ-Community, die Pride-Feierlichkeiten, Halloween und den Sonntagsverkauf gepredigt. Er protestierte auch schon gegen Aufführungen der «Rocky Horror Show» in der Stadt und bezeichnete sie als «vulgär und unsittlich». Weiter schreibt die Bucks Free Press, dass sich der Vorfall bereits im Dezember ereignete und dass er keine Verhaftungen zur Folge hatte.
Währenddessen sorgt sich ein amerikanischer Kollege Simpsons ebenfalls um die Zukunft seines Landes. Der christliche Aktivist Gordon Klingenschmitt sagt, der zukünftige Präsident der Vereinigten Staaten plane eine «atheistische trans Armee für den Antichristen». So habe Biden vor, das Militär zu «transgenderisieren» und christliche Soldat*innen zu bestrafen (MANNSCHAFT berichtete).
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