Pakistan: Pinke Busse demnächst nur für Frauen
Belästigungen in öffentlichen Verkehrsmitteln sind in dem Land ein Problem
In der pakistanischen Millionenmetropole Karachi sollen künftig die ersten reinen Frauenbusse des Landes durch die Strassen rollen.
«Wir starten mit zehn Fahrzeugen, die durch die verkehrsreichsten Ecken Karachis fahren, einer Metropole mit mehr als 20 Millionen Einwohnern», sagte Fida Hussain Baladi, Sprecher der örtlichen Verkehrsbehörde, der Deutschen Presse-Agentur am Freitag.
Künftig solle die Zahl der pinkbemalten Busse aber steigen und dann fast die gesamte Stadt abdecken. «Die Idee dahinter ist, Frauen und Mädchen einen sicheren Transport für den Weg zu den Büros, Schulen oder Universitäten bereitzustellen», sagte Baladi. Ausser den Fahrgästen werde auch das Buspersonal weiblich sein – mit Ausnahme des Busfahrers.
Belästigungen in öffentlichen Verkehrsmitteln sind in dem traditionellen südasiatischen Land ein weit verbreitetes Problem. In Metrolinien grösserer Städte gibt es daher schon länger Frauenabteile, die jedoch auch häufig von Männern genutzt werden.
Die pinken Busse gehen nach Information des Verkehrsministeriums am 1. Februar an den Start. Politiker*innen und Prominente begrüssten das Projekt.
Die pakistanische Schauspielerin Iffat Omar etwa sprach von einem «grossen Beitrag zur Stärkung der Frauen». Eine Studentin aus Karachi sagte der Deutschen Presse-Agentur: «Tausende Frauen müssen auf Wunsch ihrer konservativen Familien ihr Studium beenden oder ihren Beruf aufgeben, weil es keine sicheren Verkehrsmittel gibt.» Die Einführung der Frauenbusse sei daher ein «ermutigender Schritt».
Saim Sadiqs «Joyland» beschreibt die aktuelle sexuelle Revolution in Pakistan und wurde u.a. beim Filmfestival in Cannes ausgezeichnet (MANNSCHAFT berichtete).
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