Oben-ohne-Baden für alle Menschen soll in Göttingen weitergehen
Eine nicht-binäre Aktivist*in hatte dafür gekämpft
In Göttingen sollen auch künftig alle Menschen an bestimmten Tagen mit unbedecktem Oberkörper in Schwimmbäder gehen dürfen.
In seiner kommenden Sitzung soll der Sportausschuss der Stadt am 15. September eine entsprechende Regelung beschliessen, wie die Stadt mitteilte. Seit Mai dürfen alle Menschen in den vier städtischen Bädern in Göttingen an Wochenenden Oben-ohne-Schwimmen – unabhängig von ihrem Geschlecht.
Am Mittwoch läuft die Testphase für die neue Badeordnung aus. Bis zur Sportausschusssitzung am 15. September soll die Regelung übergangsweise fortgeführt werden, ehe sie im Ausschuss voraussichtlich dauerhaft verlängert wird. Auch weiterhin soll die Erlaubnis für das Zeigen nackter Oberkörper nur an Wochenenden gelten. «Festzuhalten ist, dass die Regelung von allen Seiten gut angenommen wurde», sagte ein Sprecher der Stadt.
Auslöser für die Regelung war ein Hausverbot für ein*e nicht-binäre*r Aktivist*in (MANNSCHAFT berichtete). Als sie im August 2021 oberkörperfrei baden ging, sah das Schwimmbad sie als Frau an und sprach deswegen von einem Verstoss gegen die Badeordnung.
Die neue Komödie von Doris Dörrie, «Freibad», erzählt von den Befindlichkeiten einer Gruppe weiblicher Stammgäste in einem Schwimmbad, in dem Männer keinen Zutritt haben. Die Spanne reicht von Freundschaft über Eifersüchteleien, kleine Streitigkeiten und Berührungsängste bis hin zu Vorurteilen, Rassismus und Ausgrenzung.
In Berlin gab es 2021 eine Fahrrad-Demo mit dem Motto: «No Nipple is free until all Nipples are free!», also «Keine Brustwarze ist frei, bis alle Brustwarzen frei sind», um gegen ein Verhüllungsgebot in Parks zu protestieren (MANNSCHAFT berichtete über die Debatte).
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