Norwegens Fussball-Verband bekommt erste Präsidentin
Ihr eigener Vater glaubte früher nicht, dass Lise Klaveness gut genug sei für den Fussball
Der norwegische Fussball-Verband bekommt mit der früheren Nationalspielerin Lise Klaveness erstmals eine Chefin.
Bei der Verbandsversammlung sei Klaveness einstimmig gewählt worden, berichtete der norwegische Fernsehsender NRK am Sonntag. Die Juristin, die bisher im Verband für den Profifussball zuständig ist, hatte keinen Gegenkandidaten.
Die offen lesbische Klaveness gilt als eine Verfechterin der Fussball-WM in Katar, die sie als Möglichkeit sieht, die umstrittenen Bedingungen etwa für Wanderarbeiter in dem Staat anzusprechen und offen zu diskutieren. (Das sieht ein deutscher Ex-Funktionär ganz anders – MANNSCHAFT berichtete).
2018 hatte sie den Posten als Direktorin der Profiabteilung im norwegischen Fussballverband, übernommen, nun erfolgte ihre Wahl zur Präsidentin des Verbands.
«Eigentlich braucht man eine Frau, um sowohl Männer- als auch Frauenfussball in Norwegen zu kennen», sagte die Kickerin 2018 dem Tagesspiegel
Denn obwohl die Frauen-Nationalmannschaft schon sechsmal an EM-Endrunden teilgenommen hat und damit eindeutig erfolgreicher ist als die der Männer, liege der Fokus oft immer noch auf dem Männerfussball. Auch Klaveness‘ eigener Vater habe nicht geglaubt, dass sie gut genug sei für den Fussball. Das spornte sie an.
Fast 15 Jahre lang war sie als Profi-Fussballerin in Norwegen und Schweden und absolvierte über 70 Spiele mit der norwegischen Frauen-Nationalmannschaft an. Nach dem Ende ihrer aktiven Karriere arbeitet sie als Richterin und Anwältin, aber auch als Kommentatorin.
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