Los geht’s: 40 Länder treten beim ESC in Turin an
Felicia Lu flog kurz vorher aus der deutschen ESC-Jury
In Turin beginnt an diesem Dienstag der Eurovision Song Contest (ESC) 2022. Ab 21.00 Uhr steht das erste Halbfinale auf dem Plan, das zweite Halbfinale folgt am Donnerstagabend.
Insgesamt 40 Länder treten beim ESC in Italien an. Der Wettbewerb steht in diesem Jahr unter dem Eindruck des Ukraine-Krieges. Nach dem Einmarsch russischer Truppen in dem Land hatten die ESC-Veranstalter Russland vom ESC ausgeschlossen (MANNSCHAFT berichtete). Belarus darf nach der Suspendierung des Senders BTRC im vergangenen Jahr auch weiterhin nicht dabei sein.
Der Music-Act der Ukraine, Kalush Orchestra, gilt als einer der Favoriten auf einen Sieg im grossen Finale am Samstag (MANNSCHAFT berichtete). Jedoch müssen sich die Ukrainer erst an diesem Dienstag im Halbfinale unter Beweis stellen.
Für Deutschland wird Malik Harris mit dem Lied «Rockstars» auf der Bühne stehen (MANNSCHAFT berichtete). Die Bundesrepublik ist sicher für das Finale gesetzt, weil sie zu den grössten Geldgebern des ESC-Wettbewerbs gehört.
Was die deutsche ESC-Jury betrifft: Anfang der Woche wurde die Sängerin Felicia Lu als Mitglied der deutschen ESC-Jury bekanntgegeben. 24 Stunden später war sie schon wieder raus. Grund ist eine Regelverletzung. Sie hatte schon im Vorfeld ihre Favoriten für den ESC bekannt gemacht. Die Singer/Songwriterin habe bereits im März ihre Lieblinge veröffentlicht, teilte der Norddeutsche Rundfunk am Dienstag in Hamburg mit. Die Regeln besagen allerdings, dass Mitglieder einer nationalen Jury das nicht dürfen.
«Die entsprechende Vereinbarung hatte Felicia Lu im April unterschrieben. Daher sah sich der NDR in Absprache mit der European Broadcasting Union (EBU) leider gezwungen, sie aus der Jury auszuschliessen.» Die EBU organisiert den Wettbewerb.
Lu, die in diesem Jahr auch zum ESC wollte und sich im deutschen Vorentscheid nicht hatte durchsetzen können, war erst am Montag als Teil der fünfköpfigen Jury bekanntgegeben worden. Sie wird nun durch die KiKA-Fernsehmoderatorin Jessica Schöne (33) ersetzt, die auch schon von Junior ESC berichtet hat. Sie wird damit gemeinsam mit Michelle, Max Giesinger, Tokunbo und Christian Brost die ESC-Kandidat*innen des zweiten Halbfinales und des Finales bewerten. Die entsprechenden Jurypunkte – und damit 50 Prozent der deutschen Punkte – verkündet wie gewohnt Moderatorin Barbara Schöneberger.
Das könnte dich auch interessieren
Deutschland
Queere Community im Visier: Viele Attacken, wenig Anzeigen
Die Stimmung gegen Queers ist feindlicher geworden. «Eindeutig», sagt Joachim Schulte von QueerNet Rheinland-Pfalz. «Das zeigt sich in den sozialen Netzwerken, wo Desinformation, Hass und Hetze massiv zugenommen haben.»
Von Newsdesk/©DPA
Polizei
Queerfeindlichkeit
News
LGBTIQ-Organisationen
Musik
Kylie im Käfig: «Atemberaubender» Start der «Tension»-Tour
Pop-Ikone Kylie Minogue performt bis August einmal rund um den Globus: Zum Auftakt ihrer Mega-Welttournee wird die Australierin mit Lob überschüttet. Auch Deutschland und die Schweiz stehen auf dem Programm.
Von Newsdesk/©DPA
Unterhaltung
Südafrika
Schwuler Imam Muhsin Hendricks erschossen
Muhsin Hendricks galt als erster Imam, der seine Homosexualität offen lebte. Seine Moschee war ein Zufluchtsort für viele muslimische LGBTIQ. Jetzt wurde der Imam brutal getötet.
Von Newsdesk/©DPA
International
Queerfeindlichkeit
Religion
Schwul
News
Schweiz
St. Gallen untersagt Regenbogenbeflaggung zur Pride
Regenbogenflaggen zur Pride – das wird es in St. Gallen in der Innenstadt nicht geben. Die Entscheidung des Stadtrats sorgt nicht nur bei queeren Organisationen für Unmut.
Von Newsdesk Staff
News
Pride