Kristen Stewart wird Jurypräsidentin der Berlinale 2023
Die bisexuelle Schauspielerin ist die jüngste Person, die je die Jury der Filmfestspiele geleitet hat
Millionen Menschen kennen sie noch aus den «Twilight»-Filmen. Schauspielerin Kristen Stewart ist danach einen eigenwilligen Weg gegangen. Nun wird der US-Star im Februar länger in Berlin sein.
Von Julia Kilian, dpa
Schauspielerin Kristen Stewart wird Jurypräsidentin der nächsten Berlinale. Die 32-Jährige soll im kommenden Jahr die Internationale Jury leiten, wie die Filmfestspiele in Berlin am Freitag bekanntgaben. «Sie gehört zu den talentiertesten und vielseitigsten Schauspieler*innen ihrer Generation.» Stewart wird damit nach Angaben der Berlinale die jüngste Person sein, die jemals die Jury der Filmfestspiele in Berlin geleitet hat.
«Von Bella Swan bis zur Prinzessin von Wales hat sie unvergesslichen Charakteren Leben eingehaucht», teilten Mariette Rissenbeek und Carlo Chatrian als Leitungsduo der Berlinale mit. «Jung, aufstrebend und mit einem beeindruckenden Werk im Rücken, ist Kristen Stewart die perfekte Verbindung zwischen den USA und Europa.»
Bekannt wurde Stewart, die sich letztes Jahr mit ihrer Freundin verlobt hat (MANNSCHAFT berichtete), mit den Verfilmungen der «Twilight»-Bücher. Darin spielte sie die Schülerin Bella Swan, die sich in den Vampir Edward verliebt (Robert Pattinson). Stewart hat beispielsweise auch im Actionfilm «3 Engel für Charlie» mitgespielt. Öfter sieht man sie im Arthousekino. In Produktionen wie «Die Wolken von Sils Maria» und «Jean Seberg – Against all Enemies» etwa. In «Spencer» spielte sie Lady Di. Der Film erzählte von einem Weihnachtstreffen der britischen Königsfamilie. Derzeit ist sie mit dem Sci-Fi-Film «Crimes of the Future» in den Kinos zu sehen.
Die Berlinale zählt neben Cannes und Venedig zu den grossen Filmfestivals der Welt. Die nächste Ausgabe ist vom 16. bis 26. Februar geplant. Mit ihrer Aufgabe steht Stewart nun in einer Reihe mit anderen bekannten Filmschaffenden. Schauspielerinnen wie Meryl Streep, Juliette Binoche und Isabella Rossellini waren bereits Jurypräsidentinnen, auch Schauspieler Jeremy Irons oder die Regisseure Wong Kar-Wai und Werner Herzog hatten den Vorsitz.
Die Internationale Jury entscheidet über die Preisträgerinnen und Preisträger im Wettbewerb. Dem Gremium gehören mehrere Menschen aus der Filmbranche an. Beim zurückliegenden Festival hatte Regisseur M. Night Shyamalan («The Sixth Sense», «Glass») den Vorsitz übernommen. Damals wurde das Drama «Alcarràs» mit dem Goldenen Bären ausgezeichnet. Welche Filme diesmal im Wettbewerb laufen, soll im Januar bekanntgegeben werden.
Stewart jedenfalls kennt das Filmgeschäft lange. Schon als Neunjährige habe sie ihr Leinwanddebüt gegeben, teilte die Berlinale mit. Nur drei Jahre später habe sie an der Seite von Jodie Foster in David Finchers «Panic Room» vor der Kamera gestanden. In Cannes sass sie bereits in der Festivaljury. Als Regisseurin hat sie schon kürzere Projekte umgesetzt. Laut Berlinale bereitet Stewart nun ihr Regiedebüt mit einem abendfüllenden Spielfilm vor – eine Adaption des Buchs «The Chronology of Water» von Lidia Yuknavitch.
Das könnte dich auch interessieren
Preisverleihung
Teddy Awards: Lesbischer Science-Fiction gewinnt!
Zum 39. Mal wurden in Berlin die queeren Filmpreise vergeben
Von Newsdesk Staff
Unterhaltung
Lesbisch
Österreich
Film
Kultur
Anita trifft Mathilde: Lesbische Liebe in einer religiösen Gemeinschaft?
Graphic Novel «Zwischen den Bäumen» – Der Cartoonist Paul Winck erzählt eine erstaunliche Geschichte über zwei Frauen, die sich in einer Glaubensgemeinschaft kennenlernen und verlieben.
Von Michael Freckmann
Lesbisch
Buch
Religion
Deutschland
++ Maja drohen 24 Jahre Haft ++ Berlin kürzt bei queeren Projekten ++
Die LGBTIQ-Kurznews aus Deutschland
Von Newsdesk Staff
Film
Bildung
Musik
ESC-Beitrag aus Estland empört Italien – Ausschluss gefordert
Und noch ein Italien-Klischee: Mit seinem Lied für Basel handelt sich der Rapper Tommy Cash ziemlichen Ärger ein. Die ersten fordern sogar seinen Ausschluss aus dem ESC-Wettbewerb.
Von Newsdesk/©DPA
Kultur
Eurovision Song Contest