Kolumbien: Kommission berichtet von Verbrechen gegen Homosexuelle
Über 27.000 Interviews wurden im ganzen Land geführt
Jahrzehnte lang tobte in Kolumbien ein blutiger Bürgerkrieg zwischen linken Guerillagruppen, rechten Paramilitärs und staatlichen Sicherheitskräften. Am Dienstag legt die Wahrheitskommission ihren Abschlussbericht über die während des Konflikts verübten Verbrechen vor.
In zehn Kapiteln werden Menschenrechtsverletzungen gegen verschiedene Gruppen wie Indigene, Frauen, Kinder und Homosexuelle beschrieben, Stellungnahmen von Opfern und Tätern veröffentlicht und Empfehlungen für eine friedliche Zukunft ausgesprochen. Für den Bericht führte die Wahrheitskommission in knapp vier Jahren über 27 000 Interviews im ganzen Land.
Kolumbien litt 52 Jahre lang unter einem Bürgerkrieg zwischen linken Rebellen, rechten Paramilitärs und dem Militär. 220 000 Menschen kamen ums Leben, Millionen wurden vertrieben.
2016 schloss die Regierung einen Friedensvertrag mit der linken Farc-Guerilla. Die Wiedereingliederung der ehemaligen Rebellen ins zivile Leben gestaltet sich allerdings schwierig. Viele haben sich wieder kriminellen Gruppen angeschlossen. Auch die kleinere Guerillagruppe ELN kämpft noch immer gegen den Staat.
Zwar hat sich die Sicherheitslage verbessert, aber gerade auf dem Land werden noch immer grosse Gebiete von bewaffneten Banden kontrolliert.
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