Nach homophober Beleidigung: Flemmings gesperrt und beurlaubt
Junior Flemmings wird vom Verband und dem eigenen Verein bestraft
Junior Flemmings von Phoenix Rising aus Arizona ist für sechs Spiele gesperrt. Bis Ende November wurde er zudem beurlaubt. Grund ist eine homofeindliche Beleidigung auf dem Platz.
Es war Ende September: Die Spieler von San Diego Loyal setzten ein deutliches Zeichen, nachdem Junior Flemmings den schwulen Mittelfeldspieler Collin Martin homofeindlich beleidigt hatte. Martin hatte sich erst 2018 geoutet (MANNSCHAFT berichtete).
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Es passierte in der Begegnung mit Phoenix Rising. San Diego führte mit 3:1. Kurz vor der Halbzeitpause beschimpfte der aus Kingston, Jamaica, stammende Phoenix-Stürmer Junior Flemmings seinen Gegenspieler Martin als «Batty Boy» – eine in Jamaika verbreitete Beleidigung von Schwulen.
Daraufhin forderte Landon Donovan, Trainer von San Diego, dass Flemmings ausgewechselt werden sollte. Der gegnerische Coach hatte dafür aber kein Gehör. So entschied sich das Heimteam – trotz klarer Führung zur Pause – das Feld beim Beginn der zweiten Halbzeit im Protest zu verlassen. «Ich bin unglaublich stolz auf diese Mannschaft und diesen Klub», sagte Trainer Donovan (MANNSCHAFT berichtete).
Flemmings, der auch der jamaikanischen Nationalmannschaft angehört, wurde nach einer Untersuchung durch die US-Herrenliga diszipliniert. Der Sportverband bestätigte, dass er eine Sperre von sechs Spielen verhängt und eine Geldstrafe für die Verwendung von «übler und beleidigender» homofeindlicher Sprache verhängt habe.
Bobby Dulle, General Manager von Phoenix Rising FC, zeigt sich verständnisvoll und erklärte: Der Verein akzeptiere und unterstütze die Ergebnisse der Untersuchung. Die Äusserungen von Flemmings könnten den eigenen Grundwerten «nicht stärker widersprechen», man entschuldige sich bei allen Betroffenen.
«Wir werden dies als Gelegenheit nutzen, um zu lernen, zu wachsen und Veränderungen voranzutreiben, während wir darauf hinarbeiten, Vorurteile zu beseitigen.»
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Laut Phoenix Rising bleibt der Spieler bis zum Ende des Vertrags in Urlaub. In einer Erklärung teilte der Club mit, er habe Flemmings «für den Rest seiner bestehenden Vertragslaufzeit mit Phoenix Rising, die am 30. November 2020 endet, in den Verwaltungsurlaub versetzt». Der Verein sagte, man würde dem Spieler «die Ressourcen zur Verfügung stellen, die er braucht, um daraus zu lernen und zu wachsen, damit er ein Vorbild für Veränderungen in unserem Sport werden kann».
Es ist allerdings noch unklar, ob der Vertrag des Spielers mit dem Verein über den November hinaus verlängert wird.
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