Junge Frauen lesbenfeindlich beschimpft und geschlagen
In der Nacht zu Sonntag in Berlin
Zwei Jugendliche wurden in der Nacht zu Sonntag in Berlin-Kreuzberg zunächst lesbenfeindlich beleidigt und anschliessend geschlagen und verletzt.
Im Park am Gleisdreieck hielten sich eine 14-Jährige und ihre 17-jährige Begleiterin in dem Park am Gleisdreieck auf, als drei Unbekannte auf sie zukamen, mit Fäusten auf sie einschlugen und nach ihnen traten. Hierbei erlitt die 14-Jährige Verletzungen an den Rippen und am Rücken, ihre Begleiterin im Gesicht und am Hinterkopf.
Beide wurden während der Tat von den zwei heranwachsenden Männern und ihrer Komplizin homophob beleidigt. Bevor die Schläger sich vom Tatort entfernten, entrissen sie der 14-Jährigen die Handtasche mit Portemonnaie und Handy, wobei letzteres mutwillig beschädigt wurde.
Die beiden verletzten Jugendlichen erstatteten auf einem Polizeiabschnitt Anzeige und wollen sich selbst in ärztliche Behandlung begeben. Der Polizeiliche Staatsschutz führt die Ermittlungen wegen des homophoben Übergriffs.
Im Jahr 2020 konnte das schwule Anti-Gewalt-Projekt MANEO 510 Fälle LGBTIQ-feindlicher Gewalt in Berlin erfassen, 49 Fälle weniger als im Vorjahr. Die meisten Taten richtete sich gegen schwule und bisexuelle Männer. Die Fallzahlen liegen damit weiter auf einem hohen Niveau (MANNSCHAFT berichtete).
Es gibt eine Scheu davor, solche Straftaten bei der Polizei anzuzeigen.
Nur ein kleinerer Teil der Taten landet bei der Polizei, gaben Innensenator Andreas Geisel und Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler (beide SPD) kürzlich bei einem Rundgang durch den Regenbogenkiez Schöneberg zu. «Es gibt eine Scheu davor, solche Straftaten bei der Polizei anzuzeigen», sagte Geisel.
Um fast 40% ist die Zahl der Straftaten, die sich gegen die sexuelle Orientierung bzw. gegen die geschlechtliche oder sexuelle Identität von Menschen richtet, gegenüber dem Vorjahreszeitraum in Deutschland gestiegen. Darum sei es nicht zu verstehen, dass Gewalt gegen LGBTIQ noch nie Thema einer deutschen Innenministerkonferenz war, so Axel Hochrein in seinem jüngsten Samstagskommentar.
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